Platinbarren kaufen

Platinbarren werden weniger häufig als Goldbarren und Silberbarren gehandelt. Deshalb ist auch der Markt kleiner und die Auswahl an Platinbarren kleiner. Üblich sind Platinbarren mit einem Feingehalt von 99,95 Prozent Platin, die über die Angaben zum Hersteller, den Feingehalt und bei größeren Barren über eine Seriennummer verfügen. Zudem ist auf ihnen ein Prüfzeichen des Schmelzers und Herstellers angebracht.

Platinbarren werden in den Gewichtsklassen zu 1 Gramm Platin, 10 Gramm Platin, 20 Gramm Platin, 1 oz, 50 Gramm Platin, 100 Gramm Platin, 500 Gramm Platin und 1000 Gramm Platin hergestellt. Bis zu einem Gewicht von 100 Gramm werden Platinbarren üblicherweise geprägt, was sich in klaren Konturen der Barren, einem scharfen Schriftbild und einer stark glänzenden Oberfläche zeigt. Bei diesem Herstellungsverfahren werden die Platinbarren unter hohem Druck gepresst, ganz ähnlich wie bei der Münzherstellung. Platinbarren über 100 Gramm werden üblicherweise im traditionellen Gussverfahren hergestellt, was für ein Erscheinungsbild mit runderen Formen und eingesunkenem Schriftbild sorgt.

Oft sind auch die Verlaufsspuren des Gusses zu erkennen. Wichtige und renommierte Hersteller von Platinbarren sind unter anderem Heraeus, Valcambi, Heimerle + Meule und Umicore.

Zusätzlich gibt es Sonderformen, wie etwa Platin-Tafelbarren, die in Einheiten von bis zu einem Gramm Gewicht zerteilt werden können, wobei jeder einzelne abgeteilte Barren über alle erforderlichen Angaben verfügt. Die von Valcambi SA hergestellten Tafelbarren aus Platin werden unter dem Handelsnamen CombiBar vertrieben, sie werden gekapselt und mit Zertifikat ausgeliefert. Vom in der Schweiz angesiedelten Hersteller Pamp gibt es auch Platinbarren mit aufgeprägten Geschenkmotiven, wie der Glücksgöttin Fortuna auf der Rückseite.

Platinbarren dienen als Anlageform der Wertspeicherung sowie der Absicherung von Währungsrisiken. Dazu trägt bei, dass Platin nicht nur zur Schmuckherstellung, sondern auch in der Industrie gebraucht wird, wo es unter anderem in Katalysatoren eingesetzt wird. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Platinierung von Werkzeugen, um sie gegen Verfärbung zu schützen, was vor allem in der chemischen Industrie gebräuchlich ist.

Da Platin jedoch relativ selten gehandelt wird, ist der Platinkurs als volatil einzuschätzen. So stieg der Platinpreis 2015 über den Goldpreis, um 2016 wieder deutlich unter ihn zu fallen. Gründe sind unter anderem die zurückgegangene Nachfrage durch die Automobilindustrie sowie eine geringere Nachfrage nach Platin zur Schmuckherstellung in China.

Platinbarren unterliegen in Deutschland zwar der Mehrwertsteuer, können jedoch nach einem Jahr Haltefrist steuerfrei verkauft werden. Bei bekannten und seriösen Versandhändlern können Platinbarren problemlos gekauft und verkauft werden, aber auch der Handel mit örtlichen Edelmetallhändlern und Banken ist möglich.

(ps)