Silberbarren kaufen
Neben dem Erwerb von Silbermünzen ist der Kauf von Silberbarren die beliebteste Möglichkeit, in physischem Silber anzulegen. Der Vorteil beider Anlageformen gegenüber Silberschmuck ist die schnellere Absetzbarkeit – hier muss nicht der Silbergehalt geprüft oder der Gegenstand teuer eingeschmolzen werden. Zu beachten bei der Anlage in Silberbarren ist der gegenüber der Lagerung von Gold erheblich höhere Platzbedarf bei der Aufbewahrung. Silberbarren sind daher nicht unbedingt für das Bankschließfach geeignet. Jedoch gibt es auch Silberbarren zu einem und fünf Kilogramm im DIN-Format, die sich dadurch besser und Platz sparend stapeln lassen.
Trotz des hohen Platzbedarfs sind und bleiben Silberbarren eine hervorragende Anlagemöglichkeit, denn Silber ist nicht nur wertvoll, weil es relativ selten ist, sondern es bleibt auch ein wichtiger Rohstoff für die industrielle Produktion und für die Schmuckherstellung. Beim Erwerb von Silberbarren sollten langfristige Anlagestrategien im Vordergrund stehen. Deshalb wird Silber als Krisenschutz auch zur Beimischung im Depot empfohlen.
Für spekulative Zwecke sind dagegen zahlreiche Silberfinanzinstrumente besser geeignet und auch schneller handelbar.
Bei Silberbarren ist die Auswahl nicht so groß wie bei Silbermünzen, dennoch gibt es zwischen den verschiedenen Silberbarren einige interessante Unterschiede. Silberbarren sind erhältlich in Gewichtsstufen zu 1 oz Silber, 50 Gramm Silber, 100 Gramm Silber, 250 Gramm Silber, 500 Gramm Silber, 1 Kilogramm Silber, 5 Kilogramm Silber und 15 Kilogramm Silber. Die Barren zu 5 und 15 Kilogramm werden wegen ihrer langen Form auch als Silberstangen bezeichnet.
Die Silberbarren bis zu 100 Gramm werden dabei – analog zum Münzprägeverfahren – geprägt, was sich in einer schärferen Kontur und einem klareren Schriftbild zeigt. Allerdings werden vereinzelt auch kleinere gegossene Silberbarren ab 1 oz angeboten zum Beispiel von der ESG.
Die Silberbarren ab 250 Gramm sind üblicherweise gegossen, sie haben daher rundlichere Ränder und das Schriftbild ist leicht in den Silberbarren eingesunken. Die gegossenen Silberbarren haben zudem gegenüber den geprägten Silberbarren einen matteren Glanz, während die geprägten Barren über einen spiegelnden Glanz verfügen.
Als wichtige und renommierte Hersteller von Silberbarren sind unter anderem Degussa, ESG, Heraeus, Umicore und Valcambi zu nennen, die auch LBMA-zertifizierte Silberbarren herstellen.
Auf den Silberbarren ist der Hersteller, ein Prüfzeichen des Herstellers und Schmelzers sowie der Feingehalt und bei größeren Silberbarren auch eine Seriennummer vermerkt.
Neben den Silberbarren in klassischer Form gibt es auch einige Sonderformen etwa in Form von Tafelbarren. Hierbei können Einheiten bis zu einem Gramm abgeknickt und separat verwendet werden, wobei jede kleinere Einheit alle erforderlichen Angaben enthält. Ein Materialverlust beim abtrennen entsteht dabei nicht. Eine weitere interessante Form sind die so genannten Münzbarren, hierbei sind Münzen in den Barren integriert. Münzbarren waren bis 2012 steuerlich begünstigt, seitdem dies nicht mehr der Fall ist, hat ihre Beliebtheit allerdings deutlich abgenommen.
Silberbarren können wegen ihrer Standardisierung problemlos bei den etablierten Onlinehändlern gekauft und verkauft werden, werden aber auch von Banken, Sparkassen und Edelmetallhändlern gern in Kauf genommen.
(ps)