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Geschichte des Rhodiums

Rhodium gelangte Anfang des 19. Jahrhunderts nach London, als zwei Schmuggler bei der Scheidung von Metallen in Königswasser besondere schwarze Rückstände entdeckten. In diesen Rückständen entdeckten endeckten dann 1803 William Hyde Wollaston und Smithson Tennant die Platinmetalle Osmium, Iridium und Palladium. Aus der Lösung in Königswasser fällte Wollaston danach Rhodium aus, indem er zuerst Kupfer und Blei durch Salpetersäure abtrennte und erneut in Königswasser unter Zugabe von Natriumchlorid löste. Hier lagerte sich ein rosarotes Salz Na3[RhCl6] • n H2O. Wollaston konnte es mit Ethanol extrahieren und durch Reduktion schließlich das Metall gewinnen, das er wegen seiner Färbung Rhodium nach dem griechischen Wort rhodeos für Rose nannte.

Eigenschaften von Rhodium

Das Edelmetall aus der Gruppe der Platinmetalle hat eine silbrige bis weiße Farbe. Seinen Namen hat es jedoch nach der rosenroten Farbe erhalten, die es in Verbindungen mit anderen Metallen hervorbringt. Rhodium ist leicht zu verarbeiten, da es leicht formbar und zäh ist.

Es kommt sehr selten vor und ist daher eines der weltweit teuersten Edelmetalle. Rhodium ist sehr reaktionsträge und reagiert erst unter hohen Temperaturen mit Sauerstoff und Chlor zu Rhodiumtrioxid (Rh2O3) oder Rhodiumtrichlorid (RhCl3), ebenfalls mit Fluor und einigen Salzen. Von mineralischen Salzen wird es nicht angegriffen und kann nur in Königswasser gelöst werden, sofern es in kolloidaler Form vorliegt. Feines Rhodiumpulver ist jedoch reaktiv und kann leicht entflammt werden.

Ein Löschen mit Wasser ist dann nicht möglich, da es mit Wasser reagiert, stattdessen müssen Metallbrandlöscher zum Einsatz kommen. Rhodium ist giftig und steht unter dem Verdacht, Krebs erregen zu können.

Vorkommen und Gewinnung von Rhodium

Rhodium ist ein selten vorkommendes Metall mit einem Anteil von nur 1 part per Billion (ppb) in der Erdkruste. Lagerstätten sind vor allem in Montana, Alaska, Mexiko, Südafrika, Kanada, Rußland vorhanden. Als Metall kommt Rhodium vor allem zusammen mit anderen Metallen, wie Gold, Platin, Iridium, Osmium, Palladium und Ruthenium vor, als Erz ist es in Miassit, Genkinit und Bowiet vorhanden. Die Vergesellschaftung von Rhodium mit anderen Metallen erfordert eine Abtrennung bei der Erzverarbeitung.

Die Gewinnung von Rhodium ist dabei ziemlich aufwendig. Aus den Erzen wird ein Metallschlamm gewonnen, aus dem durch Elektrolyse die Metalle Nickel und Kupfer gewonnen werden. Die Lösung des restlichen Schlamms in Königswasser ergibt die Ausbeute von Gold, Palladium und Platin, während andere Metalle noch im Metallschlamm verbleiben. Durch Erhitzen wird das enthaltene Silberchlorid in Salpetersäure und Bleicarbonat zerlegt und dann abgetrennt. Die verbleibende Masse wird mit Natriumhdrogensulfat eingeschmolzen, was zur Bildung von Rhodiumsulfat führt. Dieses wird mittels Wasser ausgelaugt und dann mit Natriumhydroxid gefällt. Das so entstandene Rodiumhydroxid wird dann in Salzsäure gelöst und mit Ammoniumchlorid und Natriumnitrit ausgefällt, so dass (NH4)3[Rh(NO2)6 ensteht. Durch Digerieren mit Salzsäure entsteht hieraus (NH4)3[RhCl6], in dem das Rhodium schon enthalten ist. In einem lezten Schritt, wird das Wasser verdampft und das Rhodium durch Wasserstoff zu Pulver reduziert.

Verwendung von Rhodium

Rhodium wird vor allem in Katalysatoren eingesetzt, in denen es zu Verminderung von Stickoxid beiträgt. Es findet aber auch Verwendung in der chemischen Industrie zur Herstellung von Salpetersäure ‒ ein Katalysator aus 90 % Platin und 10 % Rhodium bring deutlich bessere Ergebnisse als vergleichbare Platinkatalysatoren. Weiterhin beliebt ist und bleibt das rhodinieren in der Schmuckindustrie. Dabei werden die Oberflächen von Schmuckstücken, aber auch Uhren, Brillen und Essbesteck durch Galvanisierung mit einem dünnen Überzug aus Rhodium versehen, der gleichzeitig gegen Rost schützt.

Verwendung findet Rhodium auch bei der Herstellung von Spiegeln. Heizstäbe und Laborgeräten werden teilweise aus Legierungen von Platin und Rhodium hergestellt. Ebenfalls Verwendung findet Rhodium bei der Hydrierung von Wasserstoff und der Herstellung von Essigsäure. Verwendung findet Rhodium inzwischen auch als Anlagemetall in Rhodiumbarren und in Pulverform.

Rhodium als Anlageform - Rhodium Preisvergleich

Aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Anlageprodukten aus Rhodium werden neben dem traditionellen Rhodiumpulver aber seit 2012 auch Rhodiumbarren von der Baird Mint und von Degussa angeboten. Baird Mint stellt auch LPPM-zertifizierte Rhodiumbarren her. Üblich sind Rhodiumbarren in Gewichtsstufen zu einer Unze und fünf Unzen. Aber auch leichtere Rhodiumbarren zu 1/10, 1/4 und 1/2 Unze werden angeboten. Da Rhodiumbarren vor der industriellen Verwendung jedoch wieder von Scheideanstalten pulverisiert werden müssen, gibt es auch versiegelte Behältnisse für Rhodium in Pulverform, die gehandelt werden. Die zum Beispiel von renommierten Herstellern wie Heimerle + Meule hergestellten Plastikverpackungen haben üblicherweise ein Gewicht von 50 oder 100 Gramm. Das so verpackte Rhodium kann sofort nach der Entnahme aus der Verpackung dem industriellen Verarbeitungsprozess zugeführt werden.

Der Rhodiumpreis ist in hohem Maße volatil und schwankt stark, abhängig ist er vor allem von der wirtschaftlichen Lage der rhodiumverarbeitenden Industrie. Wegen eines gestiegenen Bedarfs der Schmuckindustrie liegt der Bedarf an Rhodium derzeit über der Produktionsmenge. Trotz der vorhandenen Nachfrage ist bei einem Rhodium Preisvergleich der Rhodiumpreis in den letzten Jahren verfallen. Ein Rhodium-Preisvergleich mit Gold lässt jedoch einen ähnlichen Verlauf erkennen ‒ auch der Goldpreis ist in den letzten Jahren gefallen. Im Gegensatz zu Gold unterliegt Rhodium in Deutschland einer Mehrwertsteuer von 19 %.

(ps)