Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat sich offensichtlich der sogenannten PIM-Gruppe in Heusenstamm angenommen. Auf der Webseite der BAFIN befindet sich ab heute (26.11.2018) ein Hineis darauf, dass die BAFIN Anhaltspunkte dafür hat, dass die PIM Gold und Scheideanstalt GmbH eine Vermögensanlage unter der Bezeichnung KINDER GOLD KONTO öffentlich anbietet.
Gesetzeswidrig kein Verkaufsprospekt bei PIM?
Gemäß Angaben der BAFIN gibt es Anhaltspunkte dafür, dass für diese Anlagen entgegen §6 Vermögensanlagegesetz (VermAnlG) KEIN Verkaufsprospekt veröffentlicht wurde. In einem solchen Verkaufsprospekt müssten Details der Anlagekonstruktion und die Risiken aufgeführt werden.
Rhino Gold-Konto
Auf der Homepage des betroffenen Anbieters gibt es Angebote wie ein Rhino-Gold-Konto, wo man jährlich 3% der eingezahlten Beiträge als ‘Bonusgold’ erhält.
PIM immer wieder in der Kritik
Die Firmengruppe rund um die PIM Gold und Scheideanstalt GmbH ist in den letzten Jahren immer wieder in die Kritik gekommen, teilweise wohl auch durch im Unfrieden ausgeschiedene Mitarbeiter und/oder Kooperationspartner.
So berichtet der Schwarzwälder Bote von einem Gerichtsprozess mit sechsstelligem Schaden, unter dem der Name PIM gelitten hat. Das nicht unumstrittene Magazin GOMOPA hat mehrmals die Aktivitäten der PIM-Gruppe unter die Lupe genommen. Geschäftsführer Mesut Pazarci sprach damals von einer Rufmordkampagne.
Nunmehr hat das als unabhängig geltende BAFIN öffentlich einen nicht gesetzeskonformen Vertrieb auf der Webseite konstatiert, – zwar unter dem Vorbehalt, dass man dafür Anhaltspunkte habe, – aber Kritik der BAFIN gilt in der Branche als Watschen, die häufig auch zu wirtschaftlichen Problemen kritisierter Betriebe führt.
Kein Jahresabschluss nach 2015 veröffentlicht
Im Handelsregister hat die PIM Gold- und Scheideanstalt als letztes den Jahresabschluss des Jahres 2015 veröffentlicht, Abschlüsse für 2016 oder gar 2017 sucht man dort vergebens. In 2015 wies die Bilanz bei einem Eigenkapital von 461.895,47 Euro Verbindlichkeiten von 20,2 Millionen Euro aus.
Schweizer FINMA warnt vor PIM Handel
Die Schweizer Finanzaufsicht FINMA warnt vor der PIM Handel AG Schweiz in St.Gallen: Warnmeldung PIM FINMA