Die leidgeplagten Griechen reagieren auf die aktuellen Geschehnisse und bereiten sich auf den Grexit vor. Die unsichere Finanzlage führt zu heftigen Reaktionen in der Bevölkerung.
Die Athener Zentralbank teilte am Freitag mit, dass die Einlagen der privaten Haushalte und Unternehmen bei griechischen Geldinstituten nur im April dieses Jahres bereits um 4,9 Milliarden auf 133,6 Milliarden Euro zurückging.
Als Resultat sanken die privaten Bankguthaben auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren. Der Trend setzte sich vermutlich auch im Mai fort.
Die Statistiken der Zentralbank geben Auskunft über einen Abfluss von 30 Milliarden Euro seit November 2014. Die Zeitung “Kathimerini” berichtet in ihrer Online-Ausgabe, dass der Wert privater Sparguthaben inzwischen bereits unterhalb von 130 Milliarden Euro liegt.
Nach Angaben von Experten wurde ein großer Teil der abgehobenen Summen nicht ins Ausland transferiert, sondern wird von den Privathaushalten als Bargeld in Form von Euro und Gold in den Wohnungen aufbewahrt, da die meisten Griechen keine Konten im Ausland besitzen.
Bild: Laurence Chaperon [CC BY-SA 3.0 de], via Wikimedia Commons