Es gibt keinen anderen Rohstoff, um den sich so viele Sagen und Legenden ranken, wie Gold. Wer es hatte, war wahrlich ein reicher Mann. Und auch heute noch gilt das glänzende Edelmetall als Inbegriff von Reichtum und Luxus. In Zeiten, in denen der Wert des Geldes unbeständig ist, wird dem Gold von Laien Wertbeständigkeit zugesprochen. Unter diesem Aspekt wäre Gold also eine absolut sichere Investition. Dennoch haben nicht alle, die auf krisensichere Anlagen vertrauen, Goldbarren bei sich im Keller liegen. Um zu entscheiden, ob sich das Investieren in Gold lohnt, sollte das Edelmetall einmal näher betrachtet werden. Ein Blick in die Geschichte und in die Gegenwart gibt Aufschluss über die Besonderheit von Gold und seinem Verbleib nach dem Fördern.
Was ist Gold?
Der Preis einer Ware wird in der Marktwirtschaft durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Bei der Überlegung zur Preisentwicklung spielt das Wissen darum, was Gold eigentlich ist, wer sich dafür interessiert und wer es kauft, eine große Rolle.
Gold verfügt über besondere chemische Eigenschaften und ist neben Kupfer das einzig farbige Metall in seiner reinsten Form. Seit jeher sind die Menschen vom Glanz des Goldes fasziniert, wodurch der Gedanke an seine Besonderheit noch bestärkt wurde.
Dem Edelmetall wurden sogar magische Fähigkeiten nachgesagt, was zur Fertigung von Schmuck führte, den die Menschen am Körper trugen. Schon in der urzeitlichen Geschichte des Menschen wurde Gold verarbeitet. In dieser Zeit war es so beliebt, da es einiges an Gewicht hatte, nicht rostete und natürlich auch, weil es so schön glänzte.
Seine Beständigkeit und die einfache Unterteilung in verschiedene Größen führten dazu, dass Gold ab dem 6. Jahrhundert vor Christus als Zahlungsmittel anerkannt wurde.
Das Gold im modernen Zeitalter
Noch immer ist Gold ein beliebter Rohstoff zur Herstellung von Schmuck. Seine chemischen Eigenschaften haben es aber ebenfalls für andere Branchen interessant gemacht.
So wird es heute vielseitig in der Optik, der Elektronik und der Medizin verwendet. Sogar das optische Imitieren des Goldes beschäftigt eine ganze Branche und weltweit werden diese Imitate von Menschen gekauft.
Viele Arbeitsplätze sind dank des Goldes entstanden und an dem Geschäft mit dem Edelmetall verdienen zahlreiche Menschen.
Der Weg des Goldes
Wer am Investieren in Gold interessiert ist, sollte auch wissen, was mit bereits vorhandenem und neu gefördertem Gold geschieht.
Ein häufiges Argument beim Thema Gold ist, dass die weltweite Menge an Gold begrenzt ist und der Preis deshalb automatisch steigen müsse. Es werden jedoch regelmäßig neue Goldvorkommen erschlossen. Der technische Fortschritt macht es zudem möglich, dass einst nicht förderbare Vorkommen zu einem späteren Zeitpunkt doch erschlossen werden können.
Bereits vorhandenes Gold geht so gut wie nie verloren. Es wird recycelt und kommt dann zurück in den Kreislauf.
Der Goldpreis in seiner Entwicklung
Laien halten den Goldkurs meist für beständig. Die Chart lässt jedoch erkennen, dass durchaus Veränderungen stattfinden. Erst bei einem Blick auf einen längeren Zeitraum, wie die letzten fünf Jahre, zeichnet sich eine Aufwärtsbewegung ab. Derzeitige Banken- und Währungskrisen können ein Indiz dafür sein, dass der Goldpreis mittelfristig ansteigt.
In Gold investieren
Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Investition in Gold mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen. Der Kauf von Barren und Goldmünzen ist eine Option.
Im Fall einer Krise oder eines Krieges bedeuten sie etwas Handfestes, womit gehandelt werden kann. Die Einkaufskurse sind allerdings nicht gut und oft kommen hohe Lagerkosten hinzu.
Eine Alternative dazu sind Wertpapiere. In der Regel haben diese den besten Goldkurs und der Kauf und Verkauf gestaltet sich sehr unkompliziert.
Bei einer Investition in Gold sollte die Verteilung des Kapitals bedacht werden. Das Gold sollte 25 Prozent der Anlagenverteilung nicht übersteigen. Genügend frei verfügbares Kapital ist natürlich die Voraussetzung.