GOLDREPORT

32 kg Goldbarren in Flugzeugtoilette geschmuggelt

32 kg Goldbarren in Flugzeugtoilette geschmuggelt

Seit Einführung immer höherer Importsteuern in Indien versuchen immer mehr Inder, diese auf die unterschiedlichsten Arten zu umgehen. In diesem Oktober wurden in einer Bordtoilette eines Air-India-Flugzeugs 32 Kilogramm Gold in Form von 1kg-Goldbarren gerunden.

Zollfahnder entdeckten die Goldbarren bei einer Durchsuchung der Maschine und nahmen auch gleich zwei Tatverdächtige fest, die sich noch in der Maschine aus Dubai befanden. Damit nahm die Landung der Maschine in Chanai in Indien einen für die Schmuggler wohl nicht geplanten Verlauf. Zwei weitere Männer, die wohl für den Weitertransport engangiert worden waren, wurden gleichfalls festgenommen.

Legt man den aktuellen Goldpreis zugrunde, hatte die Schmuggelware einen Marktwert von ca. 1 Mio Euro. Die Goldschmuggler wollten die Gold-Importsteuer, die bei dem Betrag auch sechsstellig gewesen wäre, umgehen. Statt einer Ersparnis von rund 100.000 Euro werden sie nunmehr wohl den Verlust von 1 Mio Euro zu verdauen haben, da in Indien Schmuggelgut regelmässig komplett beschlagnahmt wird.

Weil der Staat Indien die Entwertung der indischen Rupie stoppen möchte und die massenhafte Goldeinfuhr ein Loch in die Handelsbilanz des Staates reißt, hat Indien in der Vergangenheit mehrfach sogenannte Strafzölle auf den Import von Gold erhöht, um den Goldhandel einzudämmen. Statt den Goldhandel einzudämmen, wurde damit allerdings nur eine Zunahme der Schmuggelaktivitäten erreicht, wie auch dieser jüngste Fall mit 32 Kilo Gold in einer Toilette wieder zeigt.

Die indische Bevölkerung lässt sich auch durch Importzölle nicht vom Gold kaufen abhalten. Eine Jahrhunderte alte Tradition lässt sich eben nicht durch ein Gesetz stoppen. Indien ist nach wie vor weltweit der grösste Goldnachfrager – trotz Importzöllen.