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Ultimatum an Griechenland – Juncker schließt Pleite nicht mehr aus

Den EU-Partnern wird es mit Griechenland wohl langsam auch zu dumm. Aus für gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen verlautbarte, daß die Troika Griechenland ein Ultimatum bis Montag Mittag gestellt habe. Eurogruppen-Chef Juncker schloß mittlerweile auch eine ungeordnete Pleite Griechenlands offiziell nicht mehr aus.

Bis Montagmittag sollen die Koalitionsparteien Griechenlands öffentlich mitteilen, ob sie die geforderten weiteren, harten Sparmaßnahmen durchsetzen oder nicht, – davon machen die Geldgeber weitere Zahlungen abhängig. Dies bestätigte auch ein Sprecher der sozialistischen Pasok-Partei in Griechenland am späten Sonntagabend.

Eigentlich sollte am Wochenende eine Verhandlungslösung gefunden werden, – doch trotz Marathonsitzung konnten sich die Kreditgeber, allen voran die Banken und auch die EU und IWF sich nicht mit Griechenland einigen, da griechische Sparbemühungen nicht in der geforderten Höhe festgestellt werden konnten.

Juncker teilte mit, daß Griechenland bereits im März zahlungsunfähig sei, wenn man sich jetzt nicht einige. Die nach Griechenland abgesandte Troika will das nächste 130 Milliarden Euro Unterstützungspaket für Griechenland nur freigeben, wenn entsprechende Sparmaßnahmen nachgewiesen werden können, dazu gehört unter anderem ein Lohn- und Gehaltskürzungsprogramm für öffentliche Angestellte. Die Lohnkosten im Staatsdienst sollen um 25% gekürzt werden, der Mindestlohn auf 750 Euro gesenkt werden.

Das Problem ist nur, daß einheitlich alle Parteien in Griechenland DAGEGEN sind, – daher hat man ihnen nunmehr bis Montagmittag Bedenkzeit gegeben.

Goldpreis geht nach oben

Den Goldpreis hat die Diskussion um die Pleite Griechenlands jedenfalls positiv bewegt. Aktuell notiert der Goldpreis bei 1733$/oz , respektive 1326 Euro pro Unze. Der Silberpreis ist mit 25,71 Euro pro Unze ebenfalls etwas fester als am späten Freitag abend.