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Wirtschaftsweiser warnt vor neuen Turbulenzen im Herbst rund um den Euro

Er kommt aus Freiburg und er ist weise. Um genau zu sein: Wirtschaftsweise. Gemäß Aussage von Lars Feld, Freiburger Wirtschaftsweiser sind die Turbulenzen an den Finanzmärkten vermutlich noch nicht vorbei.

Er erwartet im Herbst neue Nervositäten, die Zweifel der Märkte kommen im September spätestens zurück, ist seine Einstellung.

Lars Feld ist nicht irgendwer, sondern der Leiter des Freiburger Walter-Eucken-Instituts und gehört seit März zum Sachverständigenrat der Bundesregierung unter der Kanzlerin Angela Merkel.

Von „linkem Spinner“ kann man da also nicht sprechen, eher von ehrlichem Realist.

Seiner Auffassung reicht auch das jüngst beschlossene Griechenland-Rettungspaket nicht aus, um Griechenland zu stabilisieren.

Ein noch größerer Schuldenschnitt / Schuldenerlaß sei für Griechenland notwendig.

Er hat es wortwörtlich auf den Punkt gebracht, was nach dem bisherigen Stand der Verhandlungen mit dem Besitz der Banken an Staatsanleihen geschieht: „… private Gläubiger bekommen 80% des Nennwertes, obwohl die Papiere am Markt nur noch 50% wert sind. Damit werden Spekulanten belohnt und subventioniert….“

Eine wie wir meinen RICHTIGE Kritik des Sachverständigen. Endlich mal einer, der die Wahrheit sagt. Banken klopfen sich immer großzügig auf die eigene Schulter, aber in der Tat konnten sie in den letzten Wochen zu 50% griechische Papiere kaufen und bekommen nach dem jetzigen Stand dafür 80%. Schnell verdientes Geld statt caritative Wohltat, die weh tut.

Politiker können ihre Wähler in Sicherheit wiegen, Banken können das auch. Die Realität wird beide aber einholen. Lars Feld ist so ehrlich, dies aufzuzeigen. Ihm gebührt Anerkennung.