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Euroländer setzen Griechenland die Pistole auf die Brust

So schnell wird das wohl nichts mit Geld für Griechenland. Die Finanzminister der Euroländer setzen Griechenland nunmehr die Pistole auf die Brust:

Es gibt nur dann weiteres Geld, wenn das griechische Parlament bis zum Monatsende das Sparprogramm rechtskräftig verabschiedet. Das dürfte bei dem gespaltenen Parlament in Griechenland alles andere als einfach sein.

Aus Kreisen der Finanzminister war zu hören, daß es der europäischen Bevölkerung nicht zu vermitteln sei, daß man Milliarden nach Griechenland pumpt, aber dort keine Sparmaßnahmen in ausreichendem Maße greifen. Dann könne man gleich Wasser in ein Fass ohne Boden kippen.

Staatsbankrott in Griechenland noch nicht vom Tisch

Der luxemburgische Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker kündigte an, daß man sich Anfang Juli im Euroraum noch einmal zusammen setzen wolle, um zu prüfen, was sich in Griechenland getan hat und ob die Griechen die Sparmaßnahmen im Parlament umgesetzt haben oder nicht.

In Griechenland wurde zwischenzeitlich schon die Regierung umgebildet, weil man dem Druck der Massenproteste gegen die Sparmaßnahmen nachgeben wollte. Unter diesem Aspekt darf man gespannt sein, ob die geforderten Sparmaßnahmen eine Mehrheit im Parlament finden.

Wenn die Sparmaßnahmen durchkommen, können sich die Euroländer vorstellen, daß 60 Milliarden an neuen Krediten von EU und Euroländern zur Verfügung gestellt werden, zusätzlich sollen 30 Milliarden durch Privatisierungen in Griechenland mobilisiert werden und weitere 30 Milliarden sollen durch private Kredite finanziert werden.

Man darf gespannt sein. ob und was dort zustande kommt oder ob wir nicht doch in Kürze den ersten Staatsbankrott in der Eurozone sehen.