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Amerikanische Post pleite – US Postal Service droht die Insolvenz

Bereits in den letzten Jahren hat die US Post Milliardenverluste erwirtschaftet, jetzt kommt es aber noch dicker: Die amerikanische Post gab nunmehr eine Warnmeldung heraus, daß die Insolvenz droht. Der Konzern werde bald seine Schulden nicht mehr bedienen können, wenn nicht Hilfe von außen kommt.

Bereits Ende September werde auch die letzte Kreditlinie ausgeschöpft sein und dann sei Ende, – Mitarbeiter sind bereits in Sorge um Arbeitsplätze und Pensionen.

In 2010 hat der US Postal Service 8,5 Milliarden US$ Verlust erwirtschaftet, – auch im ersten Quartal 2011 wurden bereits 2,2 Milliarden US$ Verlust angehäuft, ein Ende ist nicht in Sicht.

Geht es nach dem Vorstandschef Patrick Donahoe, dann müssen 7500 Mitarbeiter von den rund 570.000 entlassen werden, die Samstagszustellung gestrichen werden und 2000 Postfilialen aufgegeben werden. So will er zwischen 1,2 und 1,6 Milliarden Dollar sparen, was aber noch nicht einmal den Verlust des ersten Quartals ausgleicht und auch nur schwer durchzusetzen sein wird.

Auch leidet die US Post und milliardenschweren Pensionslasten, – hier wird wohl der Staat helfen müssen. Barack Obama soll bereits Rückstellungen gebildet haben, – doch auch der Staat USA steht kurz vor der Insolvenz, wenn man die Höchstgrenze der Verschuldung nicht noch einmal erhöht.

Die US Post ist in den USA für abgrundtief schlechten Service und sehr lange Lieferzeiten berüchtigt. Während UPS eine Standardzustellung innerhalb 48h in den USA aufgeldfrei anbietet, braucht USPS für ein Paket auch schon mal USA-intern zwischen 8 und 18 Tagen, was eher an die Laufzeiten zu Zeiten der Pferdekutsche erinnert.