GOLDREPORT

Goldpreis – Warum Negativzinsen den Goldkurs steigen lassen werden

In immer mehr Staaten der Welt gibt es jetzt Negativzinsen. Ein Wortungetüm, was bis vor wenigen Jahren noch kaum ein Deutscher kannte. Wenn man Geld auf seinem Konto “anlegt”, bekommt man am Jahresende keine Zinsen von der Bank gut geschrieben, sondern welche vom Guthaben ABGEZOGEN, die Bank behält also als ‘Strafe’, dass man ihr das Geld gegeben hat, einen Teil des Kapitals ein.

So geschieht es aktuell schon in Deutschland, der Schweiz und in Japan, – wenn Geschäftsbanken bei der Zentralbank Gelder unterhalten. Wer Geld auf dem Konto hat, wird bestraft, indem er weniger ausgezahlt bekommt, als er eingezahlt hat.

Erste große Versicherer in Deutschland haben sich daher schon entschlossen, statt Kontoguthaben bei Banken zu unterhalten lieber Banknoten und Gold im Keller zu stapeln.

Warum Negativzinsen den Goldpreis steigen lassen werden:

In einem Umfeld von Negativzinsen gibt es kaum Alternativanlagen für Geldanleger: Festverzinsliche Wertpapiere bringen entweder kaum Zinsen oder aber weisen das enorme Risiko von Kursrückgängen auf, wenn das Zinsniveau wieder steigt oder gleich beides. Den Notenbanken gehen bei Negativzinsen die Instrumentarien aus, mit denen Sie am Kapitalmarkt agieren können, dadurch steigt die Unsicherheit an den Kaptialmärkten: Es kommt zu Verwerfungen an den Börsen, z.B. zu Aktiencrashs oder markanten Schwankungen und Kursrückgängen. In einem solchen Umfeld gilt Gold als stabile Anlage.

Staatsanleihen auch mit Negativzinsen oder Minizinsen

Auch Staatsanleihen werden schon mit Negativzinsen ausgegeben, auch die Bundesrepublik hat schon zu Negativzinsen Geld geliehen. Ca. 70% der in Deutschland gehandelten Staatsanleihen guter Bonität weisen entweder Negativzinsen oder aber Zinsen von unter 1% auf. Das ist uninteressant für Geldanleger.

Goldpreis seit Jahresanfang um mehr als 15% gestiegen

Auch wenn aktuell der Goldpreis wieder einen kleinen Rücksetzer gemacht hat, so hat der Goldpreis in Euro doch seit Jahresbeginn zwischenzeitlich eine Wertsteigerung von mehr als 15% im PLUS hingelegt. Das sehen auch die Fondsmanager und institutionellen Anleger und kommen immer mehr in Versuchung, auch in Gold anzulegen. 15% Wertzuwachs in drei Monaten statt weniger als 1% pro Jahr bei festverzinslichen Wertpapieren. Da kommt so mancher ins Grübeln. Entspricht doch eine Wertsteigerung von 15% in drei Monaten einem p.a.-Zins von 60%

Goldpreis wird durch Großkäufe bei Edelmetallhändlern befeuert

Die großen Goldhandelshäuser dieser Republik berichten immer wieder von Großanlegern, die im siebenstelligen Bereich (und teilweise auch für mehr) physisches Gold kaufen: Goldbarren und auch Goldmünzen. Mittlerweile gibt es nicht nur Geldanleger, die Masterboxen an Silbermünzen mit 500 Unzen in Silber kaufen, sondern auch schon welche, die Masterboxen mit Goldmünzen kaufen, was einem Wert von über einer halben Million Euro entspricht.

Zentralbanken selber kaufen Gold

Seit Jahren kaufen auch die Zentralbanken selber Gold in Ihre Depots und sind per Saldo Netto-Käufer in Gold. Allen voran China und Russland bauen grössere Positionen in Gold auf und kaufen tonnenweise Gold, was den Goldpreis beflügelt. Auch Zentralbanken haben nur wenig Anlagealternativen: Was sollen Sie kaufen? Papiergeld anderer Staaten? Rentenpapiere mit unter 1% Verzinsung und einem Ausfallrisiko. Zentralbanken haben gelernt, dass auch Staatsanleihen ausfallen können. Dazu muss man nicht nach Argentinien schauen, sondern der Blick nach Griechenland reicht. Schuldenschnitt mitten in Europa. Zentralbanken haben in der zweiten Jahreshälfte 2015 mehr als 300 Tonnen Gold gekauft. So schlecht kann also das Anlegemedium Gold nicht sein.

Goldpreis stieg in der Geschichte in Niedrigzinsphasen immer stärker

Schaut man in die Geschichte und analysiert die Korrelation von Zinsniveau und Goldkurs, stellt man fest, dass der Goldpreis in Niedrigzinsphasen fast doppelt so stark steigt wie im Durchschnittsbereich der Zinsen. Warum: Weil sowohl private, wie auch institutionelle Anleger (wie z.B. auch Notenbanken) in solchen Phasen stärker Gold kaufen. Die Erfahrung zeigt auch, dass sie damit in der Vergangenheit i.d.R. gut gefahren sind. Ein Vorteil von Gold ist ja die hohe Fungibilität: Man kann es jederzeit leicht und sofort verkaufen. Überall auf der Welt. Im Gegensatz zu Immobilien muss man nicht erst einen Käufer finden, der bereit ist, an der Lage und zu dem Preis die Immobilie zu erwerben, sondern man kann von heute auf morgen praktisch jede Menge Gold wieder zu Geld machen und zum aktuellen Goldpreis in Euros oder andere Währungen tauschen.

Gold Chart in Euro