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JP Morgan verzockt 2 Milliarden US-Dollar in 6 Wochen – seit 2008 nichts dazugelernt?

Die größte Bank der USA, JP Morgan hat seit April durch falsche „Finanzwetten“ 2 Milliarden US Dollar verzockt. Man sollte glauben, daß die Banken seit Ausbruch der Finanzkrise in 2008 dazu gelernt hätten, aber nein: Es werden dieselben Fehler wiederholt. Bankchef Jamie Dimon gab deshalb eine Warnmeldung heraus, in der er von „ungehauerlichen Fehlern, die selbstverschuldet“ waren, spricht: Kurzum: Seine Mitarbeiter haben sich verzockt. Wie im Spielcasino. Einfach nur auf die falsche Farbe gesetzt und schon sind 2 Milliarden Dollar weg.

Der Vorstand von JP Morgan möchte aber die Transaktionen, bei denen der Verlust von 2 Milliarden US-Dollar entstanden ist, aber noch nicht glattstellen, – dadurch könnte sich der Verlust nun noch vergrössern oder verringern, – aber per gestern war 2 Milliarden US-Dollar minus für die Transaktionen in den letzten 6 Wochen das Resultat, – die JP-Morgan Aktie stürzte nach Bekanntwerden ab.

Der Finanzriese MF Global ging nach ähnlichen Verlusten in die Pleite, – JP Morgan ist aber größer und wird es voraussichtlich verkraften können, aber es wird dennoch wehtun.

Der Verlust bei JP Morgan ist wohl im Chief Investment Office (CIO) entstanden, die sich schlichtweg in zweifelhaften Finanzinstrumenten und -derivaten verzockt haben, – das CIO agiert ähnlich wie ein Hedgefonds.

Im April hatte man noch Gerüchte, daß sich ein JP Morgan Händler in London mit auffallend hohen Finanzwetten am Markt tummle, dementiert. Er soll mit Credit Default Swaps (CDS) in Riesensummen hantiert haben, – eben jenen Instrumenten, die zum Ausbruch der Finanzkrise in 2008 geführt haben. Das Wall Street Journal meinte als Herd der Fehlspekulationen Bruno Iksil bei JP Morgan ausgemacht zu haben, – der JP Morgan Vorstand wiegelte damals ab, „alles nicht so schlimm“.

Die Mitarbeiter, die sich verzockt hätten, seien schlecht überwacht, schlecht geprüft und die Deals schlecht ausgeführt worden, räumte der JP Morgan Vorstand ein.

JP Morgan Chef Jamie Dimon hatte sich in der Vergangenheit vehement dagegen gewehrt, den Banken Restriktionen für zu spekulativen Eigenhandel aufzuerlegen. Die Banken hätten ein latentes Eigeninteresse, Fehlspekulationen zu vermeiden und bräuchten keine Regulierung.

Das Gegenteil hat er jetzt bewiesen. 2000 Millionen Dollar Verlust in 6 Wochen. 4 Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise.

Banken haben das gesamte Finanz- und Währungssystem in den Abgrund gerissen und auch 4 Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise keinen cent dazu gelernt.

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