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Griechen ziehen Gelder aus der Schweiz ab

Die Griechen ziehen die Gelder von Schweizer Banken ab. Das haben sich die Schweizer sicher anders vorgestellt…

Die Schweiz hat mit Griechenland ein Abkommen geschlossen, daß die Schweiz für Zinseinnahmen griechischer Bürger bei Schweizer Banken pauschal einen bestimmten Prozentsatz der Zinsen erhält.

Der griechische Finanzminister freut sich allerdings jedes Jahr weniger über diesen Kapitalzufluss, da er sich zuletzt halbiert hat.

Statt wie noch im Jahr zuvor 12 Millionen Euro Quellensteuer aus der Schweiz zu erhalten, hat die Schweiz für das Veranlagungsjahr 2010 nur noch 6 Millionen Euro an Griechenland überwiesen, – halb so viel wie noch zuvor.

Das deutet darauf hin, daß die Griechen die Gelder aus der Schweiz abgezogen haben und möglicherweise in Länder verschoben haben, die sich nicht dem Gemeinschaftsrecht der EU unterwerfen.

Der Athener Finanzminister verhandelt aktuell – nach dem Vorbild Schäubles – mit dem Schweizer Finanzminister über höhere Steuern auf die Einlagen von griechischen Mitbürgern in der Schweiz.

Aus Griechenland wird überdies über eine sehr hohe Nachfrage nach Goldmünzen des Typs Sovereign gesprochen, – eine Goldanlagemünze, die traditionell in den Köpfen der Griechen verankert ist. Bei dem in den letzten Jahren ständig gestiegenen Goldpreis dürfte diese Anlage den Griechen Spaß gemacht haben.