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Ebay wird noch teurer und will die Zahlungen über sich abwickeln

Das Auktionshaus Ebay hat es bisher nur in einem Pilotprojekt gestartet, will es jetzt aber wohl ab Jahresmitte verpflichtend einführen: Wer in Ebay etwas kauft, muß das Geld zunächst an Ebay überweisen. Ebay informiert dann den Verkäufer über den Geldeingang und schreibt diesem das Geld erst dann gut, wenn ein Versandnachweis erbracht worden ist (Markiert als „versandt“, ggf. mit Paket-Nummer).

Versteht sich, daß diese ungefragt aufgebrummte Dienstleistung zusätzliche Gebühren kosten wird, die Rede ist von bis zu zwei zusätzlichen Prozentpunkten, was das Vorgehen den Verkäufer zusätzlich kosten soll.

Reduzieren will Ebay damit zweierlei: Einmal mögliche Betrügereien und zum anderen das immer wilder gewordene „Selbst-Hochbieten“, wo mit Zweit- oder Dritt-Accounts Preise hochgeboten werden, aber schlußendlich weder Ware noch Geld fließt. Wer zukünftig selbst hochbietet oder durch Freunde hochbieten lässt, müsste dann auch den Zahlungsfluß über Ebay abwickeln.

Rückabwicklungen werden sicher auch problematisch. In der Testphase haben viele Verkäufer moniert, daß sich ebay teilweise 14 Tage und länger „auf das Geld gesetzt hat“ und damit gearbeitet hat. Dieses Manko will Ebay aber ausgleichen.

Wem dies dennoch zu viel Gängelung durch das amerikanische Auktionshaus ist, dem sei für den Bereich Münzen die Alternative www.Muenzauktion.com empfohlen. Dort kostet Münzenverkaufen 2-4% Provision – dies ist i.d.R. halb so teuer wie bei Ebay und es gibt weder einen Zwang zum Anbieten von Paypal oder anderen häufig von Betrügern genutzten Zahlsystemen noch eine zwangsweise Bezahlung über die Anbieter-Plattform. Im Bereich Münzen eine schöne Alternative zu Ebay. Bullionmünzen wie Maple Leaf oder Krügerrand wären – gestiegener Goldpreis hin oder her – bei den dann noch höheren Ebay-Gebühren wirtschaftlich für viele Verkäufer dann nicht mehr über Ebay verkaufbar.