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Dexia mit 4,8 Milliarden in Griechenland investiert und vor der Zerschlagung

Die belgisch-französiche Bank DEXIA steht vor der zwangsweisen Auflösung oder Zerschlagung. Zur Zeit diskutieren Belgien und Frankreich noch, wer die Rechnung dafür bezahlt.

Die Dexia Bank, die alleine schon für 4,8 Milliarden Euro griechische Anleihen im Depot hat, die im höchsten Maße als ausfallgefährdet gelten wird, nach bisheriger Planung schnell Bankbestandteile auf den Markt werfen müssen, um Liquidität zu gewinnen. Dexia besitzt beispielsweise eine Bank in Luxemburg. Angeblich seien arabische Interessenten bereit, dafür 900 Millionen Euro zu bieten.

Nach Bekanntwerden der Dexia-Probleme fiel die Aktie an der Börse, – bis sie vom Handel ausgesetzt wurde, um Schlimmeres zu unterbinden. Am Donnerstag fiel die Dexia-Aktie um rund 17%, weitere Verluste wurden durch das Aussetzen erst einmal verhindert, – allerdings bleibt abzuwarten, wo sich die erste Notiz nach Wiederaufnahme der Börsennotierung bewegt…

Belgien hatte den Sparern die Sicherheit der Anlagen bei der Dexia garantiert, um einen Bankrun, das Abholen aller Gelder von Privatkunden bei der Bank, zu verhindern.

Die Dexia-Bank soll annähernd für rund 100 Milliarden Euro „toxische Papiere“ im Bestand haben, also Wertpapiere, die bei weitem nicht mehr das wert sind, was sie einmal gekostet haben oder Papiere, wo stark infrage zu stellen ist, ob die einstmalige Rückzahlungserwartung auch eintrifft. Frankreich hatte vorgeschlagen, 95 Milliarden an toxischen Papieren in eine Bad Bank auszulagern.

Es soll nach Möglichkeit noch am Wochenende eine Lösung für das europäische Problem „DEXIA“ gefunden werden.

Möglicherweise wird auch deren türkische Tochter, die Deniz-Bank verkauft.

Der Dexia-Konzern hat vor allen Dingen Kunden in Belgien, Frankreich, Luxemburg und der Türkei, – die Dexia-Bank ist in den 90er-Jahren aus einer Fusion einer belgischen und einer französischen Bank entstanden.

Auch in Deutschland hat die Dexia eine Tochter, die Dexia Kommunalbank Deutschland AG, die frühere Dexia Hypothekenbank Berlin AG.

Der Aussenstehende wird sich fragen, warum eine Bank für 4,8 Milliarden Euro griechische Staatsanleihen kaufen muß oder warum man für insgesamt 95 Milliarden Euro Papiere im Bestand haben muß, deren Auslagerung an eine Bad Bank empfehlenswert wäre.

Offensichtlich sind auch nach der Finanzkrise 2008 immer noch Harakiri-Manager an den Schalthebeln der Banken, die mit den Bankgeldern nach Spielcasino-Manier umgehen: Auf rot oder schwarz setzen und mal gucken, was kommt… Kommt die richtige Farbe, hat man gewonnen… kommt die falsche, wird´s der Staat schon richten. Wenn dann in ganz Europa die Banken umfallen oder der Euro wertlos wird, lässt sich das als Bankvorstand ja mit Iphone und Ipad auf einer grossen weissen Yacht im Mittelmeer gut ertragen. Die Abfindungen in auskömmlicher Höhe dürften schon feststehen.