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Attrappen statt Goldmünzen aus Sparkasse geklaut

Ein numismatisch wenig gewandter Dieb hat aus der Sparkasse in Bockum-Hövel Goldmünzen-Attrappen gestohlen, – wohl im Glauben, es seien echte, wertvolle Goldmünzen.

Wie es der Zufall will, bietet wenige Stunden später ein 27jähriger genau diese Goldmünzenattrappen einem 49jährigen Käufer zum Kauf an. Nach Zahlung des Kaufpreises wurde dem Käufer aber wohl doch mulmig und er ließ die Münzen einen Tag später von einem Juwelier auf Echtheit prüfen.

Der Juwelier erkannte schnell, daß es keine echten Goldmünzen, sondern Attrappen waren, was den Käufer dazu bewog, den Wohnsitz des Verkäufers aufzusuchen, um ihm von der Expertise des Juweliers zu berichten und seiner Enttäuschung etwas Nachdruck zu verleihen.

Der Verkäufer der Attrappe begegnete ihm bereits auf dem Gehsteig und statt Verständnis brachte er dem betrogenen Käufer nur seine Gaspistole entgegen.

Hinzugerufene Polizei konnte den 27jährigen Attrappenverkäufer schnell festnehmen, er räumte die Tat auch sofort ein. Bei ihm gefundenes Heroin deutet ebenso wie im Blut befindliche Rauschgiftreste auf Beschaffungskriminalität hin.

Merke: Wer gewerbsmäßig mit Münzen handelt, sicher seine Ware i.d.R. aufwändig mit Alarmanlagen und Videoüberwachung und läßt allenfalls Attrappen in frei zugänglichen Vitrinen liegen.

Merke 2: Wer von 27jährigen Drogenabhängigen Goldmünzen unter Marktpreis kauft, macht selten ein gutes Geschäft, – entweder man erhält Attrappen oder macht sich der Hehlerei mitschuldig.

Merke 3: Wenn man schon gefälschte Goldmünzen verkauft, sollte man das nicht in der eigenen Wohnung machen. Der Käufer kommt sonst wieder 🙂