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Ergo benachteiligt bis zu 14.000 Kunden wissentlich seit 2005

Der Ergo-Versicherungskonzern mit seinem früheren Vertriebszweig Hamburg-Mannheimer scheint seit dem Jahr 2005 gewußt zu haben, daß bis zu 14.000 Kunden bei ihren Riesterverträgen benachteiligt werden. Was bislang nur als „kleine Zahl“ und „wir müssen das noch prüfen“ abgetan wurde, räumte der Konzern nunmehr ein:

Seit Oktober 2005 wisse man, daß bei bis zu 14.000 Kunden zu hohe Kosten abgezogen worden sind, womit der Kunde benachteiligt und der Konzern bereichert wurde.

Der Frankfurter Rechtsanwaltskanzlei Nieding & Barth liegen schon in einer dreistelligen Anzahl Verfahren vor, wo Geschädigte ihre Interesse vertreten haben wollen.

Ergo-Vorstand Johannes Lörper kündigt angesichts einer drohenden Klagewelle bereits an, daß die ERGO von sich aus eine Korrektur und Neuberechnung vornehmen werde. Eine Korrektur, deren Aufwand im Millionenbereich liegt.

Im Hause ERGO waren den Kunden Kosten in Höhe von 16% von den Beiträgen einbehalten worden, statt ohnehin schon hoher, aber zulässiger 12%.

Der Ergo-Vorstand blieb die Antwort auf die Frage schuldig, warum die Ergo denn bislang keine Erstattung vorgenommen habe, obwohl sie nachweislich seit dem Jahr 2005 von der falschen Belastung der Kunden wußte.

Bei einer Versicherung, die 5,5 Jahre nach Kenntnis eines Fehlers zu Lasten der Kunden diesen erst auf öffentlichen Druck ankündigt, richtig zu stellen, bleibt mehr als ein bitterer Nachgeschmack. Das, was diese Versicherung hier gemacht hat, grenzt für viele Verbraucher sicher an Betrug.

Wer im betroffenen Zeitraum auch einen Riestervertrag bei dieser Versicherung, die kürzlich bereits durch Lustreisen nach Budapest bekannt wurde, abgeschlossen hat, tut gut daran, seinen Vertrag bei einer Verbraucherschutzorganisation oder der o.a. Anwaltskanzlei überprüfen zu lassen.