Hohe Einfuhrabgaben auf Gold machen die nicht angemeldete Einfuhr von Gold für Goldschmuggler in Indien attraktiv. Wer durch Goldschmuggel Einfuhrabgaben nicht zahlt, verdient mindestens 10% mehr als der legale Goldimporteur. Das haben sich wohl auch einige Passagiere eines nach Indien reisenden Flugzeugs gedacht.
11x Gold im Po
Bei einem Flug von Sri Lanka nach Madurai erwischten Mitarbeiter des Zolls gleich 11 Passagiere, die Goldbarren im Enddarm versteckt hatten – und zwar in Größen von einer Unze Gold (31,1 Gramm) bis 50 Gramm. Weitere 17 Passagiere hatten Gold im Gepäck schmuggeln wollen, was ebenso verboten ist. Das Schmuggelgut hatte einen Wert von über 500.000 US$.
Die Täter wickeln die Goldbarren üblicherweise in Plastikfolie ein, bevor sie diese in ihre Körperöffnungen verschwinden lassen. Nach Angaben des Zolls werden Goldbarren vor Abflug in den Po gesteckt, auf der Flugzeugtoilette für die Dauer des Fluges wieder entfernt und kurz vor der Landung wieder eingeführt, um unbehelligt durch die Zollkontrollen zu gelangen. Immer mehr Flughäfen in Indien lassen ausgesuchte Passagiere bei Ankunft aber nunmehr auch durch Kontrollrahmen laufen, die bei metallischen Gegenständen akustisch Signal geben. Pech für die Schmuggler.
WGC schätzt Schmuggelvolumen auf 160 Tonnen
Das World Gold Council WGC schätzt das jährliche Schmuggelvolumen für 2016 auf rund 160 Tonnen, was Indien betrifft. Alleine über Bangladesh habe man in den letzten drei Jahren schon 1,5 Tonnen Gold als Schmuggelgut am Flughafen angehalten und mehr als 100 Personen inhaftiert. Von Personen, die Gold herunterschlucken, in Körperöffnungen verstecken über in Rollstühlen und Kleidung verstecktes Gold haben indische Zollfahnder schon so ziemlich alles erlebt.
40 Goldbarren in Dhaka konfisziert
Auch am 11. Oktober 2017 wurden wieder Goldbarren am Flughafen in Dhaka konfisziert. Ein Passagier aus Muscat, hatte unter einem Kissen 40 Goldbarren mit Klebeband umwickelt versteckt. Der Passagier der US-Bangla Airlines, Flug BS322 wurde am Flughafen Shahjalal International auf jeden Fall alle Goldbarren durch Konfiszierung los. Ein eher schlechtes Geschäft.
Foto: Dhaka Zollbüro (40 am 11.10.2017 konfiszierte Schmuggel-Goldbarren)