Die australischen Behörden haben einen der größten Goldhändler des Landes auf dem Kieker: Alejandro (“Alex”) Mendieta steht im Focus der australischen Steuerbehörden. Ihm wird vorgeworfen, den australischen Staat um 879 Millionen Dollar Einnahmen gebracht zu haben, insbesondere durch Steuerbetrug. Die Behörden, die seit 2012 im australischen Goldhandel ermitteln, glauben zu wissen, dass durch geschickte Manipulation zwischen Anlagegold und Goldabfall/Schmelzgold die Umgehung der 10%igen Steuer in Australien ausgelöst wurde und dies zu Unrecht.
Sell Your Gold Pty Ltd. soll betrogen haben
Geht es nach den Ermittlern, wurde in tausenden Goldhandelsgeschäften der Goldfirma SELL YOUR GOLD PTY Ltd. die Steuer falsch ausgewiesen oder Steuererstattungen zu Unrecht eingefordert worden sein.
Alex Mendieta bestreitet
Der Goldhändler Mendieta allerdings bestreitet, strafbar gehandelt zu haben, sondern habe nur bestehende Gesetze für sich genutzt und so Millionen verdient, der er gerne auch in Nachtclubs und teuren Pkws ausgegeben habe. Sein Anwalt Sazz Nasimi bestätigt die Ermittlungen gegen ihn, hält aber daran fest, dass sich sein Mandant im Rahmen der Steuergesetzgebung verhalten habe. Der 31-jährige Goldhändler kolumbianischer Herkunft versteht, dass die Steuerbehörden ihn prüfen, – glaubt aber nicht, etwas falsch gemacht zu haben.
Lamborghini ist erstmal weg
Die Polizei konfistzierte erstmal den Lamborghini, Bargeld, Gold und Edelsteine. Der Wert der konfiszierten Wertsachen läge laut Anwalt bei mehr als 3 Millionen Dollar, wurde während Kautionsverhandlungen geäußert.

Den Lamborghini nahm die Polizei erstmal mit. (Foto: Victoria Police)
Aufwändiger Lebensstil weckte Argwohn der Behörden:
Festnahme wegen Hehlerei
Die Festnahme erfolgte zunächst wegen Hehlerei. Der Beschuldigte und sein Bruder sollen Gold und andere Wertsachen aus bewaffneten Raubüberfällen auf Juweliergeschäfte in Melbourne angekauft haben. Die dabei gestohlenen Güter hätten alleine einen Wert von 20 Millionen Dollar.
Auf Kaution freigelassen
Die insgesamt drei Beschuldigten aus dem Verfahren befinden sich aktuell wieder auf freiem Fuß und sehen vermutlich im Januar dem Gerichtsverfahren entgegen.
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