GOLDREPORT

Krisensichere Anlage — Gold als physischer Wert und Aktie

Immer mehr Anleger wenden dem klassischen Finanzmarkt den Rücken zu und beziehen sich auf Werte, die man anfassen und ansehen kann.

Geldanlage Gold

Unter den physischen Anlagen hat sich Gold als die Nummer eins etabliert, obwohl die natürliche Ressourcen zum Beispiel nicht so wertvoll und selten wie Platin sind.

Was macht den Reiz aus und warum spielt Gold im Bereich krisensicherer Investitionen eine so wichtige Rolle? Ist physisches Gold von Vorteil oder lohnt es auch, wenn man sich für Goldaktien entscheidet und keinen Platz für die Lagerung seiner Investition suchen muss?

Fakt ist, da sich Gold immer mehr verknappt und in vielen Dingen wie Schmuck oder technischen Geräten Verwendung findet, lohnt sich die Anlage immer und schließt aus, dass man seinen Einsatz verliert und eine spekulative Entscheidung trifft. Doch auch beim Gold sollte man aufmerksam sein und genau überlegen, in welcher Form es zu Anlagezwecken taugt und welche Vor- oder Nachteile die einzelne Investitionsoption bringt.

Gold als Barren, Schmuck oder Münzen

Generell gilt: entscheidet sich ein Anleger für physisches Gold, benötigt er ein Schließfach oder anderweitigen sicheren Aufbewahrungsplatz. Ob Münzen, Schmuck oder Barren ist hierbei irrelevant, da die Lagerung zu Hause oder an einem anderen für Dritte zugänglichen Ort eine sichtlich unsichere und somit ungeeignete Maßnahme ist. Also mindert sich der reine Goldwert, da ein Schließfach bei der Bank monatliche Kosten mit sich bringt und im Budgetmanagement eingerechnet werden muss. Ein Tresor im eigenen Haus ist zwar eine praktische, im Bereich des Diebstahlschutzes aber nicht unbedingt sichere Lösung.

Die meisten Versicherungen lehnen einen Vertrag ab, in dem ein Investor den heimischen Tresor mit Goldreserven integrieren möchten. Somit bleibt nur die Bank mit ihren Gebühren, die je nach Schließfachgröße teurer werden und am Ende dazu beitragen können, dass der Goldwert nach Abzug der Kosten geringer als zum Kaufzeitpunkt ist.

Den höchsten Wert unter den drei Anlagemöglichkeiten weisen Goldmünzen auf.

Hier stockt sich der reine Goldpreis durch den Münzwert auf, sodass Numismatiker die höchste Rendite erwarten können. Allerdings hat auch die Investition in Goldmünzen ein kleines Risiko, kennt man sich nicht vollständig mit dem numismatischen Wert aus und möchte das Gold veräußern. Weiter ist der Absatz schwieriger, vor allem, wenn es sich um häufig geprägte Münzen handelt.

Ist die Goldaktie eine Alternative?

Nachdem der Handel an der Börse derzeit stagniert und sicherheitsbewussten Anlegern Sorgen bereitet, stellt sich die Frage, wie sinnvoll Börsengold im Kontext zum physischen Edelmetall ist. Der Wert einer Goldaktie orientiert sich am aktuellen Goldkurs, wodurch der Anleger die gleichen Konditionen wie beim physischen Gold erhält und bei ansteigendem Kurs Rendite erwirtschaftet, bei fallendem Kurs Verluste erzielt. Dabei sind für Goldaktien keine Aufbewahrungsmöglichkeiten notwendig, da sich der Handel zum Beispiel ganz einfach online avisieren lässt. Der Investor hat jederzeit die Möglichkeit, sein Gold zu Geld zu machen und die Aktie zu verkaufen, hat der ansteigende Kurs eine Rendite avisiert. Fehlt es an Aufbewahrungsmöglichkeiten oder möchte ein Anleger den Markt erst kennenlernen, sind Goldaktien durchaus eine Alternative zum physischen Gold.

Allerdings lassen sie sich in Krisenzeiten nur schwer verkaufen, wodurch sie nicht die gleiche Sicherheit bieten wie ein Goldbarren. In Zeiten, in denen sich dank Niedrigzinsen kaum noch Renditen erzielen lassen und die Börse von der gebeutelten Wirtschaft in Mitleidenschaft gezogen ist, hat sich der Fokus auf Gold gesteigert. Gold ist eine praktische Altersvorsorge, da es vor allem als physische Anlage jederzeit in Bargeld umgewandelt oder gegen Produkte getauscht werden kann. Hohe Renditen sind nicht zu erwarten, sodass Gold und Edelmetalle generell als inflationskompensierende Möglichkeit gegen den sinkenden Geldwert gilt.

Die beste Goldanlage bezieht sich auf Barren oder Münzen, während Aktien als zweite Wahl gelten.