GOLDREPORT

Goldenes Hongkong – China plant riesigen Goldvault

Bald wird Hongkong golden, denn dort soll bald ein riesiges Goldzentrum errichtet werden. Damit will China die wichtigsten Handelsplätze im Land zu einem Golddrehkreuz verbinden.

Chinesischer Einfluss nimmt zu

In den vergangenen Jahren hat sich China zum größten Abnehmer und auch Produzenten auf dem Goldmarkt entwickelt. Damit wird deutlich, dass sich die Gewichte im weltweiten Goldhandel immer weiter Richtung Osten verschieben. Auch der chinesische Einfluss auf den Goldpreis nimmt immer mehr zu. Ein relevanter Schritt war dabei die Einführung des neuen Yuan-Gold Fixings.

Ausbau eines neuen Goldhandelszentrums

Seit einiger Zeit wird in China eine systematische Öffnung des eigenen Goldmarktes für Unternehmen aus dem Ausland vorangetrieben. Daher entschied man sich nun, die Sonderverwaltungszone Hongkong zu einem gewaltigen Goldzentrum auszubauen.

Neuerdings arbeitet der Goldhandelsverband Chinese Gold & Silver Exchange Society mit der größten Geschäftsbank weltweit, der Commercial Bank of China (ICBC) zusammen. Man wolle gemeinsam mit der Hong Kong Gold Exchange ein neues Goldhandelszentrum aufbauen. Dieses soll sich in der Freihandelszone von Qianhai befinden und bis September 2016 vollständig aufgebaut sein. Ziel sei es, Geschäftskunden sowie Edelmetallhändlern die Abwicklung von Edelmetallgeschäften inklusive der Orderabwicklung, Lagerung, Verwaltung und physischen Auslieferung anzubieten.

Weiterhin will man zukünftig eine permanente Goldlagerstätte errichten, welche ebenfalls ein Handelsparkett und einen Bürokomplex umfasst. Die Kosten für dieses Projekt werden sich bei ungefähr 110 Millionen Euro belaufen. Experten sind der Meinung, dass es sich hierbei um den größten Goldvault weltweit handeln könnte.

Ziel ist ein neuer, riesiger Goldumschlagplatz

Der Ausbau eines solchen Goldhandelszentrums hat vorrangig zum Ziel, die wichtigsten chinesischen Handelsplätze für das goldene Edelmetall, nämlich Hongkong, Shanghai, Shenzhen und Macau, miteinander zu verknüpfen und dadurch einen neuen Goldumschlagplatz von enormer Größe zu errichten. Folglich kann Gold dann an jedem dieser Standorte gehandelt, in der Zentrale in Hongkong gelagert oder an einen der anderen Orte des Handelsdrehkreuzes ausgeliefert werden.

Durch das neue Goldzentrum in China werde zudem der physische Auslieferungsprozess in Hongkong, Shanghai und Qianhai beschleunigt. Zudem ergeben sich für die rund 3.000 chinesischen Hersteller von Goldschmuck erleichterte Bedingungen für deren Goldzugang. 70 Prozent von ihnen betreiben nämlich Fabriken in der Nähe von Qianhai.