Die Arbeitsmarktdaten, welche die USA am Freitag der vergangenen Woche veröffentlichten, ließen Experten aufhorchen. Statt 160.000 neuer Stellen, wie vorab von Analysten erwartet, wurden im Mai 2016 nur 38.000 neue Jobs geschaffen. Damit blieb der US-Arbeitsmarkt im Mai weit hinter den Erwartungen der Analysten zurück.
Leitzinserhöhung dürfte vorerst ausbleiben
Der US-Arbeitsmarktbericht ist ein wichtiger Hinweis, wie sich der Leitzins in der Folge erhöhen könnte, oder eben doch nicht. Die US-Notenbank Federal Reserve hatte vor einiger Zeit verlauten lassen, der der Leitzins vor der nächsten Erhöhung stehen könnte - wenn die Arbeitsmarktdaten stimmen. Dies ist nicht der Fall, weshalb die Leitzinserhöhung im Juni ausbleiben dürfte.
Gold und Silber mit deutlichem Anstieg
Die schlechten Arbeitsmarktdaten der USA hatte einen Sprung des Goldpreis und des Silberpreis zur Folge. Zum Handelsschluss am späten Freitagabend lag der Preis für die Feinunze Gold auf 1.244,39 Dollar, der Preis für die Feinunze Silber auf 16,36 Dollar. Beide Edelmetalle stiegen um deutlich mehr als zwei Prozent gegenüber dem Fixing.
Sinkende Arbeitslosenquote - aber viel zu wenige neue Stellen
Zwar zeigten die Arbeitsmarktdaten der USA zugleich einen Rückgang der Erwerbslosenquote von 5,0 Prozent auf 4,7 Prozent, diese war jedoch wohl nur den aus der Statistik herausfallenden Erwerbslosen “zu verdanken”. Eine Besserung des US-Arbeitsmarkts zeigte dies hingegen nicht, wie der mangelnde Anstieg an neuen Stellen deutlich machte.
Performance im hohen zweistelligen Bereich
Bereits im Laufe dieses Jahres hat der Goldpreis einen Sprung von mehr als 17 Prozent gemacht, der Silberpreis liegt in der Performance im laufenden Jahr mit mehr als 19 Prozent Kursanstieg sogar noch höher. Wie der weitere Verlauf der Entwicklung von Gold und Silberpreis sein wird, dürfte auch davon abhängen, wie sich der US-Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten entwickeln, und wie die US-Notenbank FED darauf reagieren wird.
Ob der Goldpreis noch in diesem Jahr sein Allzeithoch erreichen wird? Dies ist eher fraglich. Trotz der starken Goldpreisperformance in 2016 ist das Allzeithoch beim Gold noch weit entfernt vom gegenwärtigen Stand. Um dieses erneut anzukratzen, müsste wohl eine neue Finanzkrise kommen, in den USA oder nach Europa, doch dies wird, hoffentlich, ausbleiben.