30 Monate Gefängnis sind die Antwort der US Gerichtsbarkeit für einen Goldhändler, der 15 Millionen US$ von 380 Kunden für Edelmetalle (vor allen Dingen: Goldmünzen) eingesammelt, nicht aber die Edelmetalle geliefert hatte.
US Richter Max O. Cogburn, Jr. sah es als erwiesen an, dass Hannes Tulving (60) in betrügerischer Absicht das Geld von Kunden eingesammelt hat, um damit seinen Lebensunterhalt und andere Verbindlichkeiten zu decken.
Eine Strafe in Höhe von 10 Millionen US$ für die Firma kommt noch ergänzend hinzu.
Ob Tulving das überhaupt zahlen kann, stand zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch nicht fest.
Hannes Tulving war der Eigentümer und Geschäftsführer der The Tulving Company Inc, einer Edelmetallhandelsfirma mit Sitz in Newport Beach, Kalifornien.
Die Firma war spezialisiert auf sogenannte Bullionmünzen, Goldmünzen zur Geldanlage.
Von August 2013 bis Januar 2014 sammelte Tulving vor allen Dingen über seine Internetplattform Gelder von Kunden ein, ohne Ware an diese zu liefern.
Zum Zeitpunkt der Gelder-Vereinnahmung hat er gewusst, dass er die Ware nicht wird liefern können und die Gelder anderweitig verwendet.
Bereits im August 2015 wurde sowohl Hannes Tulving als auch Tulving Co. für schuldig befunden, nunmehr steht auch das Strafmaß fest.
Richter Cogburn führte noch einmal aus, daß zahlreiche Existenzen von Rentnern, die ihre Altersversorgung verloren haben, durch Tulvings Betrügereien auf dem Spiel stehen.
Im Rahmen des Prozesses kamen zahlreiche Ungereimtheiten an das Tageslicht, – von überhöhten Mieten für Firmen- und Homeoffices bis hin zu aus den Firmen verschwundenen Geldern und offensichtlich zu hoch bewerteten “Fehlprägungen” bei Münzen, die teilweise mit Phantasiepreisen angesetzt worden sind.
Sein Internetshop ist zwischenzeitlich geschlossen.
