GOLDREPORT

Falsche Goldbarren an die Commerzbank in Freiburg zu verkaufen ging nur für Minuten gut

Eine Geschäftsfrau hat sich dazu verleiten lassen, falsche Goldbarren bei der Commerzbank in Freiburg Breisgau gegen Geld einzulösen. Die Commerzbank, die die Barren zu Ihrer Zentrale nach Frankfurt zur Prüfung schickte, schrieb in der Tat der Geschäftsfrau für 25 Goldbarren rund 264.000 Euro gut.

Allerdings wurde die Buchung noch am selben Tag wieder storniert, weil sich ein Commerzbank-Mitarbeiter die Barren wohl doch noch genauer angesehen hat. Die Frau hat versucht, die gefälschten Goldbarren für einen Basler Clubbesitzer in Freiburg zu Geld zu machen.

Der Versuch, falsche Goldbarren bei einer Bank zu Geld zu machen, ist aus selber Quelle auch bei der UBS in der Schweiz gescheitert, weil der UBS-Mitarbeiter direkt am Schalter den angeblichen 250-Gramm-Goldbarren auf die Waage legte. Die Waage zeigte statt 250 Gramm nur 143 Gramm an, was bei einem Goldbarren entweder ein Zeichen für leere Batterien der Waage oder aber für eine Fälschung des Goldbarrens ist. Mit dem Vorwurf des Untergewichts konfrontiert, ergriff der vermeintliche Betrüger in der Schweiz die Flucht aus der Bank, was für zahlreiche Fotos aus der Überwachungskamera sorgte.

Der Coiffeur aus Basel, der zusammen mit dem Clubbesitzer aus dem Golddeal reich werden wollte,  erhielt bereits eine bedingte Geldstrafe in Höhe von über 300 Tagessätzen, – auch der Clubbesitzer erhielt eine Strafe von 300 Tagessätzen. Eine Verurteilung wegen Betrugs war übrigens nicht möglich, da Richter Rene Ernst der Auffassung war, dass eine Einlösung gefälschter Goldbarren bei einer Bank gar nicht möglich sei, da damit zu rechnen sei, dass Banken die Barren auf Echtheit prüfen. Eine ernsthafte Betrugsabsicht sei daher nicht zu unterstellen. Die Verurteilung erfolgte daher wegen Warenfälschung. Die Staaatsanwaltschaft Freiburg hatte das Verfahren gegen die Geschäftsfrau, die in Freiburg bei der Commerzbank die Goldbarren einlösen wollte, an die Schweiz abgegeben, da dort bereits im Rahmen eines Gesamtkomplexes umfangreich gegen diverse Personen ermittelt wurde.

Demnächst steht in dem Zusammenhang noch ein Verfahren gegen den Partner einer Privatbank an, der ebenfalls an den Betrugsversuchen beteiligt gewesen sein soll.

Wie man allerdings so blöd sein konnte, zu glauben, dass jemand, der Goldbarren für mehrere tausend Euro ankauft, diese noch nicht einmal wiegt, konnte im Rahmen des Verfahrens nicht geklärt werden. Ebenso nicht, ob die Beteiligten selber einfältig genug waren, dies zu glauben.