GOLDREPORT

Silberpreis unter den Produktionskosten einiger Minen

Der aktuelle Silberpreis liegt momentan unter den Kosten zahlreicher Minen für die Produktion einer Silberunze, d.h. einige Silberminengesellschaften können wirtschaftlich zu diesen Vermarktungspreisen kein Silber mehr explorieren.

Die Minengesellschaften Hecla : www.hecla-mining.com, Silver Standard und Coeur z.B. benötigen ausweislich der letzten Geschäftsberichte einen Silberpreis von über 30$ pro Unze, um wirtschaftlich arbeiten zu können.

Die Firmen machen sonst Verluste und müssten den Betrieb langfristig einstellen.

Alle drei Firmen haben bereits im letzten Quartal einen Verlust ausgewiesen, wenn man eine Vollkostenrechnung zugrunde legt.

Es mögen die reinen “Förderkosten” einer Silberunze niedriger sein, aber eine Minengesellschaft muß ja alle Kosten, die anfallen, zugrundelegen, auch z.B. Finanzierungskosten, Kurssicherungskosten etc.

Wegen steigender Umwelt- und Sicherheitsauflagen ist zukünftig eher mit steigenden Produktionskosten zu rechnen.

Auch der Faktor “menschliche Arbeit” wird zukünftig sicher teurer werden, so, daß der Preis pro Silberunze eher teurer werden wird.

Der aktuelle Silberpreis, der bei 28,50$/oz, respektive 21,50 Euro liegt, ist damit deutlich unter diesen Kosten.

Der Silberpreis in US-Dollar befindet sich auf einem 6-Monats-Tief und lädt zu Re-Investments ein:

USD Silberspot | Silberpreis US-Dollar | 6 Monate (ggf. “F5” zum Aktualisieren)

An der Comex wurden die letzten Tage an einzelnen Tagen Papiersilberkontrakte über mehr als zwei Silber-Jahresproduktionen verkauft, natürlich alles nur “Papiersilber”. Durch die zahlreichen “Papiersilber”-Verkäufe konnte man den Silberpreis drücken. Aus welcher Motiviation dies auch immer geschah.

Am Dienstag dieser Woche wurden an der Comex Papier-Silber-Kontrakte im Volumen von 1,88 Milliarden Unzen (!) verkauft.

Versteht sich, daß der Verkäufer dieser Silber-Kontrakte nicht nachweisen muß, daß er auch Silber liefern kann.

Er muß nur GELD haben, um eine Sicherheitsleistung in GELD zu stellen.

Man darf gespannt sein, wann dieses System zusammenbricht, in dem Leute etwas verkaufen, was sie nicht haben, auch nie werden liefern können und damit auch noch Geld verdienen.

In Deutschland verzeichneten Onlineshops für Edelmetalle am gestrigen Mittwoch jedenfalls nicht nur Rekord-Zugriffszahlen, sondern auch Rekord-Ordervolumen. Zahlreiche deutsche Anleger griffen zu den gesunkenen Preisen bei Silbermünzen kräftig zu.