Der Goldpreis ist gestern nach der FED-Entscheidung rasant nach oben gegangen bis auf ein 1-Wochen-Hoch. Aktuell am europäischen Donnerstag abend befindet sich der Goldpreis in Euro bei 1014 € pro Unze, was ca. 40 Euro über den Tiefständen des Vortages ist. Der Goldpreis in US$ ist seit gestern rund 50$ pro Unze gestiegen, notiert aktuell bei 1371$/oz.

Die US Notenbank FED hatte entgegen den Erwartungen zahlreicher Banken bekanntgegeben, das Anleihenaufkaufprogramm unverändert fortzusetzen und auch die Zinsen niedrig zu lassen. Die Mehrheit des FED-Rates glaubt daran, erst im Jahr 2015, also in 2 Jahren die Zinsen erhöhen zu können. In dieser Deutlichkeit hat die FED dies noch nie gesagt. Die verkündete FED-Entscheidung stand diametral zur Erwartung der Märkte, die erwartet hatten, daß die FED das Ankaufsprogramm von 85 Milliarden Dollar pro Monat auf 75 Milliarden senken könnte. Tat sie aber nicht.

Die FED wird auch weiterhin 85 Milliarden US-Dollar pro Monat dafür aufwenden, am Markt US-Staatsanleihen (und andere Papiere) zu kaufen. Damit betreibt sie indirekt eine Staatsfinanzierung für die USA.

Auch die Zinsen sollen b.a.w. niedrig bleiben mit 0 bis 0,25%

Die FED teilte mit, daß man keine sicheren Anzeichen für ein Anziehen der Konjunktur erkennen könne, auch die Arbeitslosenrate sei noch zu hoch. Erst ab 6,5% Arbeitslosenrate könne man darüber nachdenken, Zinsen zu erhöhen. Aktuell ist die Arbeitslosenrate trotz sommerlicher Hochbeschäftigung noch deutlich über 7%.

Goldpreis wie eine Rakete nach oben

Der Goldkurs war im Vorfeld der FED-Bekanntgabe zurück gekommen, da die Märkte ein Beenden der lockeren Geldpolitik der FED erwartet hatten. Mit Bekanntgabe der FED-Entscheidung ging der Goldpreis dann wie eine Rakete innerhalb von Minuten um 50 US-Dollar nach oben. Der Anstieg um 4,1% am gestrigen Tag war der stärkste 1-Tages-Anstieg seit Juni 2012

Bei gestiegenem Goldpreis wieder mehr Käufer

Auch am Donnerstag nach der FED-Bekanntgabe kam es verstärkt zu Goldkäufen. Deutsche Händler bestätigten verstärktes Orderaufkommen, – insbesonders bei Goldmünzen. Anleger, die beim niedrigeren Goldpreis am Tag zuvor nicht kaufen wollten, kauften heute – rund 40 Euro teurer als am Vortag – aus Angst, die Goldpreisentwicklung könnte noch weiter steigen.