GOLDREPORT

Warum der Goldpreis auch in 2012 weiter steigen wird

Der Goldpreis ist im Jahr 2011 im zehnten Jahr in Folge so stark gestiegen, daß Gold zum wiederholten Mal selbst vom Bundesverband der Banken als beste Geldanlage in 2011 bezeichnet wurde.

Goldpreis auch im Jahr 2011 schön gestiegen - Gold beste Geldanlage!

Damit hat der Goldpreis sich in den letzten 10-11 Jahren bereits mehr als vervierfacht. Aktuell notiert ein Kilo Gold in 2012 deutlich über 40.000 Euro und damit mehr als viermal so hoch wie noch im Jahr 2000, wie die Grafik des Bankenverbands anschaulich zeigt:

Goldpreis seit dem Jahr 2000 kennt nur eine Richtung: AUFWÄRTS

Nun könnte man es sich einfach machen und sagen: In jedem der letzten 10 Jahre ist Gold gestiegen, dann wird es das auch zukünftig tun.

Oder: Banken und Verbraucherschützer haben in jedem der letzten 10 Jahre von Gold abgeraten und hatten damit Unrecht, also wird es auch zukünftig gut sein

Aber so einfach kann man es sich nicht machen: Nur weil etwas in der Vergangenheit eine bestimmte Entwicklung gezeigt hat, muß sich diese Entwicklungt nicht automatisch fortsetzen. Wenn in der Spielbank 5x rot kommt, kann beim sechsten Wurf die Kugel auch aufs schwarze Feld fallen.

Also schauen wir uns die für die weitere Entwicklung des Goldpreises zugrunde liegenden Faktoren an:

Förderkosten für das Gold werden immer höher

Die Gesamtkosten pro geförderter Unze Gold lagen incl. der Investitionen in neue Minen im Jahr 2011 bei 1235 Dollar pro Unze. Diese Kosten sind von 2010 auf 2011 um 33% gestiegen. Die Grammzahl Gold pro geförderter Tonne Gestein nimmt immer weiter ab, — man muß immer tiefer graben, um an das Gold zu kommen und die Menschen, die das tun, wollen immer mehr Geld. Noch graben in Südafrika schwarze Einwohner für einen Hungerlohn und in Asien überwiegend Chinesen — ebenfalls für einen Hungerlohn. Dies wird sich die nächsten Jahre nachhaltig ändern. Auch werden immer mehr westliche Umweltvorschriften und Sicherheitsvorschriften zu beachten sein. All das wird die Förderung von Gold sukzessive immer teurer machen. Steigen diese Kosten z.B. so wie von 2010 auf 2011 an, wären die Kosten pro Unze Ende 2012 bereits bei 1642$/oz, ein Jahr später bei 2184$/oz.

Selbst wenn die Kosten jedes Jahr nur um 10% steigen würden (statt tatsächlicher 33% in 2011), so wäre man in 4 Jahren auch bei 1808$/oz und das nur nach Kosten bei gleichbleibender Nachfrage. Die Nachfrage wird aber voraussichtlich steigen.

China kauft Gold

Die Chinesen kaufen zunehmend Gold, sowohl der Staat China für den Staatsfonds, als auch die einzelnen Chinesen als Vermögensanlage. Die Chinesen müssen einen Teil der Handelsbilanzüberschüsse in irgendwas anlegen, was nicht Euro und nicht Dollar heißt, — da bleibt im Wesentlichen nur Gold. Euro und Dollar werden aufgrund der inflationären Tendenzen und des massiven Gelddruckens in USA und Europa zu unsicher: Gold scheint den Chinesen der Ausweg zu sein. Im ganzen Land enstehen staatliche Goldkaufhäuser, in denen die chinesische Bevölkerung Gold kaufen kann und dies auch rege nutzt. Im staatlichen Fernsehen laufen staatliche TV-Spots, die den Goldkauf anregen sollen.

China ist mittlerweile der weltweit größte Goldförderer und hat kommt selbst mit der großen, selbst geförderten Menge nicht mehr aus und muß dazu kaufen. Die Population in China wächst nach wie vor überdurchschnittlich, so, daß hier mit exponentiellem Goldnachfragewachstum gerechnet werden kann.

China hat den Yuan/Renminbi aktuell schon etwas freier gestellt, — denkbar wäre eine verstärkte Koppelung an einen Währungskorb incl. Gold. Bei den Handelsbilanzüberschüssen Chinas, die sicherlich noch einige Jahre erhalten werden, würde dies dramatische Goldpreisschübe nach oben bedeuten.

Fehlen von Alternativanlagen zu Gold

Es fehlt an Alternativanlagen: Banken zahlen aktuell in Deutschland ein bis zwei Prozent Zinsen, damit würde man inflationsbereinigt Kaufkraft verlieren. Immer mehr Geldanleger begreifen das und greifen folgerichtig zu Gold. Wer 29.000 Euro Anfang 2011 bei der Bank verzinslich anlegte, hat jetzt ca. 29600,- Euro.

Wer Anfang 2011 29.000 Euro in Gold anlegte, hat jetzt ca. 40.000 Euro. Welche Entscheidung war wohl die cleverere?

Das Zinsniveau in Europa wird voraussichtlich noch einige Zeit weiter so niedrig sein, weil die Staaten es sich gar nicht leisten können, für ihre Staatsschulden einen höheren Zinssatz zu zahlen. Dann würde das ganze Euro-Rettungs-Kartenhaus noch früher zusammenbrechen, als dies ohnehin irgendwann passieren wird.

Charttechnik spricht für Gold

Auch charttechnisch ist der langfristige Aufwärtstrend bei Gold noch voll intakt. Charttechnisch kann es immer wieder zu Rücksetzern kommen, aber langfristig spricht die Charttechnik eher für weiter steigende Kurse.

Großteile der Bevölkerung haben den Knall noch gar nicht gehört

Ein Großteil der Bevölkerung hat den Knall noch gar nicht gehört. Bei einem Großteil wird durch andere Schwerpunkte in den Medien der Eindruck erweckt, die Eurokrise ist vorbei, — die Probleme seien gelöst und der Strom kommt auch weiter aus der Steckdose.

Dem ist aber nicht so. Selbst der Bundesbank-Präsident Weidmann erklärt, daß mit den EZB-Rettungsprogrammen nur Zeit gekauft wurde. Die Probleme seien noch nicht gelöst. Die Politiker müssten jetzt handeln. Die EZB hat nur durch die Rettungsaktionen etwas Zeit gekauft

Bundesbank-Präsident Weidmann als ehemaliger Merkel-Vertrauter dürfte kaum als linker Spinner, sondern eher als konservativer Realist gelten.