GOLDREPORT

USA stört sich an Goldverkäufen der Türkei in den Iran

Die USA und die Türkei befinden sich momentan im Streit. Es ist unbestritten, daß die Türkei massiv Gold in den Iran verkauft, hierzu gibt es steigende offizielle und auch inoffizielle Zahlen. Der US-Kongress verlangt von der Türkei, daß diese Lieferungen eingestellt werden, da zu vermuten sei, daß im Gegenzug Erdgas oder Erdöl aus dem Iran exportiert wird und man mit den Goldlieferungen westliche Sanktionen umgangen werden sollen.

Der US-Senat hat weitere Sanktionen beschlossen, der Export von Edelmetallen in den Iran wurde damit auch verboten. Allerdings müssen diese Sanktionen auch vom US Repräsentantenhaus noch beschlossen werden.

Die Türkei selber hatte veröffentlicht, daß man aktuell Gold für 1,2 Milliarden US-Dollar (!) in den Iran verkaufe und damit 14x soviel wie ein Jahr zuvor. Im Jahr 2012 hat man bisher bereits für 12 Milliarden US-Dollar Gold in den Iran verkauft.

Die Vermutung von Kompensationsgeschäften in Sachen Erdgas liegen daher relativ nahe, zumal die Türkei eingeräumt habe, daß es einen Zusammenhang zwischen Goldverkäufen und Erdgas-Exporten des Irans gebe.

Man hatte zuvor sogar den Iran vom weltweiten Zahlungssystem SWIFT ausgeschlossen, damit kein Zahlungsverkehr mit Teheran mehr stattfinden kann. Die türkischen Golddeals zeigen, daß der Iran sehr kreativ bei der Umgehung von Verboten ist. Außerdem zeigt es, daß Gold auch Geld ist und man mit Gold immer bezahlen kann und sei es Erdgas.

Gold ist ein von Banken und Regierungen unabhängiges weltweit bewährtes Wertaufbewahrungs- und Zahlungsmittel. Dies machen sich Iran und Türkei zunutze.

Man darf gespannt sein, inwieweit die USA dies unterbinden können.

Sollten die Goldexporte in den Iran wegbrechen, wird für die Türkei das Leistungsbilanzdefizit wieder grösser und auch der Goldpreis hat einen Antreiber weniger.