GOLDREPORT

Goldfinger-Modell für deutsche Steuersparer spätestens am 26.Oktober zuende…

Einige Gutverdiener, Multimillionäre und Firmenveräußerer hatten das Modell in den vergangenen Jahren gewählt, um in Deutschland keine oder möglichst wenig Steuern zu zahlen — trotz Millionen-Einkünften.

Sie gründeten einfach in Großbritannien eine Gold- (oder Rohstoff-) Handelsgesellschaft, kauften Gold ein und zogen dann den Betrag des Gold-EINKAUFS einfach von Ihren sonstigen Einkünften in Deutschland ab.

Dieses Modell hat in der Theorie immer dann funktioniert, wenn man die Goldeinkäufe in einem Land tätigte, wo man mit einer Einnahme-Überschußrechnung statt einer Bilanz arbeiten durfte (z.B. Großbritannien) und wenn der Sitz der Goldhandelsgesellschaft tatsächlich in Großbritannien gelegen war und nicht nur als Briefkastenfirma.

Eine Betriebsstätte in Deutschland, wesentliche geschäftliche Entscheidungen in Deutschland etc. haben schon dem ein oder anderen Multimillionär arge Kopfschmerzen bereitet, wenn das Wohnsitz- oder Betriebsstättenfinanzamt die britische Konstruktion nicht anerkannt hat. Hier wurden bereits öfters zweistellige Millionenbeträge nachgefordert.

Goldfinger Modell am Ende: Auch Millionäre sollen Steuern zahlen

Goldfinger Modell am Ende: Auch Millionäre sollen Steuern zahlen

Damit es diese Diskussionen in der Zukunft nicht mehr gibt, hat das Bundesfinanzministerium dieses Loch nunmehr zur Gänze geschlossen, weil es zu Steuerausfällen im Bereich einer halben Milliarde Euro (!) kam.

Das Jahressteuergesetz 2013 verhindert von vorneherein die bisherige Praxis. Der “Verlust” beim Kauf des Goldes (also der Einkauf an sich) darf erst dann steuerlich geltend gemacht werden, wenn das Gold auch wieder verkauft wurde. Die Änderung soll schnellstmöglichst in Kraft treten und zwar am Tag nach der dritten Lesung im Bundestag.

Dies wird voraussichtlich bis zum 26.Oktober dieses Jahres stattfinden.