Der Goldanalyst Ronald-Peter Stöferle, der sich sonst eher mit der Entwicklung des Goldpreises auseinandersetzt, hat in der abgelaufenen Woche zur Frage, ob man Gold lieber physisch in Barren- oder Münzform oder doch lieber als Goldzertifikat, Gold-ETF oder Gold-Fonds kaufen sollte, sehr anschaulich geantwortet, daß sich jeder selber fragen muß, ob er lieber einen Platz in einem Rettungsboot besitzen möchte oder einen Optionsschein auf einen Platz in einem Rettungsboot.
Goldzertifikat ist wie ein Optionsschein auf einen Platz im Rettungsboot
“Ein Gold-Zertifikat ist wie ein Optionsschein auf einen Platz in einem Rettungsboot, wenn die Titanic untergeht” sagte Ronald-Peter Stöferle. “Jeder Anleger müsse für sich entscheiden, ob er das wirklich will”
Recht hat er. Es dürfte fraglich sein, was im Falle weiterer Bankenzusammenbrüche mit den von Banken emittierten Gold-Optionsscheinen oder Gold-Zertifikaten wirklich passiert. Schließt die Bank oder wird die Bank von der Bankenaufsicht geschlossen, geht erstmal gar nichts. Bis sich die Verhältnisse geklärt haben, dürfte es für den einen oder anderen schon zu spät sein oder sich Wechselkurse schon verschoben haben.
Daher bevorzugen in Deutschland immer mehr Anleger das direkte Investment in Gold: Sie kaufen Goldmünzen und/oder Goldbarren und lassen sich diese ausliefern. Was man hat, das hat man. Auch dann, wenn die Bank zu ist oder an einem Wochenende eine Währungsreform verkündet wird.
Stöferle, der sagt, daß Gold in keinem Anlageportfolio fehlen sollte, sieht übrigens den Goldpreis weiter steigen. Ronald Stöferle sieht nach einer kleinen Konsolidierungsphase den Goldpreis bis Ende des Jahre auf über 1900 Dollar/Unze steigen, aktuell notiert er kurz über US$ 1720 je Unze. Seine Prognose entspricht einem Anstieg des Goldpreises bis Jahresende von über 10%.
Anleger könnten also den Preisrücksetzer, der die letzten Tage erfolgt ist, für Neu-Investments nutzen.
Aktueller Goldpreis in Euro: 1323 Euro/oz
Der aktuelle Goldpreis in Euro notierte zuletzt bei 1323 Euro pro Unze und damit rund 3% niedriger als noch eine Woche zuvor. Für einen Positionsaufbau möglicherweise nunmehr der richtige Zeitpunkt.