GOLDREPORT

Der Pferdefuß beim Goldsparbuch der Postbank — auch wenn der Goldpreis steigt…

Immer mehr Banken und Kreditinstitute bemerken das gesteigerte Interesse der Kundschaft für Gold und Silber. Die einen geben dem Produkt dann eine Zusatzbezeichnung wie Gold-Festgeld, Gold-Anlage, die anderen koppeln herkömmliche Produkte an den Goldpreis und die Goldpreisentwicklung.

Die Post offeriert ein Gold-Sparbuch, was aber viele Kunden mit falschen Vorstellungen verbinden.

Das Postsparbuch soll 1,25% Zinsen p.a. abwerfen plus die Hälfte der Goldpreisentwicklung, maximal auch 5,25% p.a. Allerdings liegt der Haken im Detail: Wer z.B. einen kleineren Betrg einzahlt, erhält nur 0,8% Basiszinsen statt 1,25%

Der Goldbonus, der auf die Basiszinsen gerechnet wird, richtet sich nach der monatlichen Goldpreisentwicklung. Die Postbank schreibt die Hälfte der monatlichen Goldpreissteigerung an Zinsen gut. Steigt der Goldpreis in einem Monat um 6%, erhält man 3% extra.

Maximal gibts 4% extra und das auch nur p.a.

Heißt: Auch wenn der Goldpreis in einem Monat um 20% steigt, erhalte ich nicht etwas 10% Extrazinsen, sondern nur 4% Extrazinsen. In Monaten, wo der Goldpreis stagniert, gibt es nichts extra.

Goldpreis müsste um mehr als 100% steigen

Damit man allerdings die vollen 4% Extrazins p.a. erhält, müsste der Goldpreis um mehr als 140% im Jahr steigen. Selbst wenn er das tut, hat man mit dem Postsparbuch in Gold dann aus 1000 Euro 1052,50 Euro gemacht. Hätte man für die 1000 Euro gleich Gold in Form von Goldmünzen oder Goldbarren gekauft, hätte man selbst bei großzügiger Annahme von Handlingkosten und Händlermarge bei Goldmünzen sein Geld mehr als VERDOPPELT.

Insoweit steht dann rund 5% Gewinn beim Goldsparbuch gegen eine Verdoppelung beim physischen Investment in Gold.

Wem das klar ist, der kauft gleich Gold in Form von Goldmünzen und Goldbarren und setzt auf eine positive Goldpreisentwicklung. Der aktuelle Goldkurs in Euro gibt diesen Anlegern recht.

Möglicherweise macht dies auch die Postbank mit dem Geld der Kunden. Allerdings gibt sie dann nur max. 5% an die Kunden ab. Ein gutes Geschäft. Für die Postbank.