GOLDREPORT

Computer schickten Goldpreis auf Talfahrt – jetzt Einstiegsmöglichkeit ?

Am Mittwoch ging der Goldpreis auf Talfahrt, konnte sich aber zum Wochenende hin wieder stabilisieren:

Zeitweise war der Goldpreis unter 1710$/oz gefallen, doch was war passiert?

Die Analysten der Commerzbank sehen als Ursache eine computergesteuerte Verkaufsorder, die weitere computerausgelöse Verkaufsorders zur Gewinnsicherung generiert hätte. Die Commerzbank ist der Überzeugung, daß solche Phasen auch nicht lange anhalten und voraussichtlich in Kürze wieder mit einer Kursaufholung gerechnet werden kann. Der Goldpreis sollte dann wieder deutlich zulegen.

An den fundamentalen Daten zu Gold und der Einschätzung eines zukünftig eher steigenden Goldkurses hat sich ja nichts geändert. Auch dann nicht, wenn ein einzelner Marktteilnehmer eine grössere Verkaufsorder plaziert.

Dafür spricht auch, daß bereits wieder viele Anleger Gold-Kaufaufträge plaziert hätten, vor allen Dingen für die börsennotierten ETFs. Die Bestände der börsennotierten ETFs erreichten neue Höchststände mit 75,81 Millionen Feinunzen.

Beherzte Anleger greifen auf dem etwas reduzierten Preisniveau jetzt zu und sichern sich Goldunzen wie Krügerrand, Maple Leaf, Wiener Philharmoniker oder andere Goldmünzen auf einem Niveau unter 1400 Euro

Ob an der New Yorker Börse Comex am letzten Mittwoch bereits bei Eröffnung 7500 Future-Kontrake zum Verkauf standen oder nicht, dürfte auf die weiter positive Einschätzung einer Goldpreisentwicklung nur geringen Einfluss haben, allenfalls die Entwicklung für ein paar Tage beeinflussen.

In der Eurozone wurde kurz vorm Wochenende veröffentlicht, daß in der EU die höchste Arbeitslosigkeit (11,7%) seit Euro-Einführung vorliegt, — die Inflation ist in der Eurozone immer noch über dem Höchstwert von 2%, den sich die EZB als absolute Höchstgrenze gesteckt hat. Aktuell wohl bei 2,2%.

In den USA wird man bald das fiscal cliff umschiffen müssen, die Schuldenobergrenze wird wieder erreicht werden und keiner weiß, wie man diese Klippe umschiffen soll. Aller Voraussicht nach wird man zum wiederholten Mal die absolute Schuldenobergrenze nochmal erhöhen und einfach wieder Geld drucken.

Angela Merkel schliesst in einem Interview am Wochenende einen weiteren Schuldenschnitt für Griechenland nicht aus (d.h. Griechenland wird einen Teil seiner Schulden nicht zurückzahlen)

Alle diese Fakten werden sich aller Voraussicht nach positiv auf den Goldpreis auswirken und eine höhere Notiz des Goldpreises in Euro bewirken.

Für die, deren Goldpreis-Gedächtnis nicht so lange zurück reicht, hier noch einmal die Goldpreisentwicklung der letzten 10 Jahre:

  • In jedem der letzten 10 Jahre wäre es richtig gewesen, Gold zu kaufen.
  • In jedem der letzten 10 Jahre gab es immer Warner und Unkenrufer, die meinten Gold wäre schon zu teuer… sie hatten immer Unrecht.

Wir glauben: Solange die Eurokrise und Staats- und Schuldenkrise nicht gelöst ist, wird der Goldpreis sich weiter nach oben entwickeln und zwar der Goldpreis in Dollar und der Goldpreis in Euro.

Goldpreisentwicklung seit 2000 - stetig bergauf

Goldpreisentwicklung seit 2000 - stetig bergauf