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Dank Differenzbesteuerung kaum Preisänderungen bei Silbermünzen ab 2014

Silbermünzen verlieren aus der Sicht vieler Händler ab 2014 als Geldanlage an Attraktivität. Mit Beginn des neuen Jahres wird nämlich der bisher geltende verringerte Mehrwertsteuersatz abgeschafft. Für Silbermünzen gilt dann, ebenso wie für Silberbarren, ein einheitlicher Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent. Händler jedoch haben mit der Differenzbesteuerung eine Möglichkeit, diese Steuererhöhung zu umgehen und Silbermünzen mit nur geringen Preisänderungen anzubieten.

Diese Änderungen müssen 2014 beachtet werden

Beim Kauf von Silbermünzen fiel bisher nur der verringerte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent an. Damit waren Silbermünzen im Vergleich zu Silberbarren, die mit 19 Prozent Mehrwertsteuer verkauft werden mussten, privilegiert. Da eine solche Steuerbegünstigung innerhalb der EU einzigartig ist, wurde Deutschland aufgefordert, diese Steuerungerechtigkeit zu beenden und im Sinne einer Harmonisierung innerhalb der Europäischen Gemeinschaft zu kappen. 2014 tritt nun die Gesetzesänderung in Kraft, durch die nun auf für Silbermünzen die volle Mehrwertsteuer fällig wird. Konnten Privatanleger die Unze Silber bisher zu 17,90 Euro erwerben, müssen sie künftig 19,90 Euro und damit 11,2 Prozent höhere Preise entrichten.

Anhand des Beispiels zeigt sich, dass bei einem Investment von 10.000 Euro in diesem Fall 56 Silbermünzen weniger erworben werden können:

 

Das ändert sich für Händler und Privatanleger

Der Kauf von Silbermünzen wird sich 2014 demnach enorm verändern. Viele Händler rechnen damit, dass sie weitaus weniger Silbermünzen verkaufen und gehen zum Teil von einem Rückgang um bis zu 70 Prozent aus. Viele Anleger werden aus Händlersicht lieber in Gold investieren, denn hier bleibt die Steuerfreiheit nach wie vor erhalten. Ein geringerer umsatzsteuerpflichtiger Umsatz jedoch kann für Händler Verluste bedeuten, denn viele Kosten können nicht mehr steuerlich geltend gemacht und mit gezahlter Vorsteuer verrechnet werden. Eine weitere Folge der gestiegenen Preise bei Silbermünzen wird eine Reduzierung des Verkaufssortiments sein. Gerade Münzbarren, die als steuervergünstigte Alternative zu Silberbarren hergestellt wurden, verlieren ihre Daseinsberechtigung und werden nach und nach vom Markt verschwinden. Silbermünzen wie der Wiener Philharmoniker werden wohl ebenfalls betroffen sein.

Panik ist nicht angebracht

Trotz dieser enormen Veränderungen am Silbermarkt sollten Anleger jetzt nicht in Panik verfallen und enorme Mengen an Silbermünzen horten. Zwar ist Silber aktuell durchaus lukrativ und als Geldanlage nach wie vor zu empfehlen, doch auch 2014 bieten sich noch zahlreiche Gelegenheiten, in dieses Edelmetall zu investieren. Händler, die die Differenzbesteuerung nutzen, können auch im nächsten Jahr Silbermünzen zu attraktiven Preisen anbieten und ihren Privatkunden so die Wünsche nach entsprechenden Anlagen erfüllen.

Die Differenzbesteuerung im Detail

Mit der Differenzbesteuerung haben Händler eine gute Möglichkeit, die Preiserhöhung auf Silbermünzen, die durch die 19-%ige Mehrwertsteuererhöhung entsteht, zum Teil abzufedern. Bei dieser Steuermethode wird nämlich nicht der gesamte Münzwert voll versteuert, sondern hier werden lediglich auf die Differenz aus Ankaufspreis und Verkaufspreis 19 Prozent Mehrwertsteuer berechnet. Somit ergibt sich eine deutliche Steuerentlastung, die direkt zu niedrigeren Preisen beim Münzverkauf führen kann.

Die folgende Grafik gibt einen Überblick über die Unterschiede von Regel- und Differenzbesteuerung:

 

Zu beachten ist, dass die Differenzbesteuerung nicht grundlegend bei allen Silbermünzen angewendet werden kann. Voraussetzung zur Nutzung dieser Steuermethode ist, dass die Münzen aus dem Nicht-EU-Ausland importiert und hier verkauft werden. Damit profitieren unter anderem der Maple Leaf aus Kanada sowie der American Eagle aus den USA von den nun geltenden Steuervorteilen. Beim Einkauf dieser Münzen wird nach wie vor sieben Prozent Einfuhrsteuer fällig, die auf den Münzwert berechnet und dem Einkaufspreis zugerechnet wird. Beim späteren Verkauf muss die volle Mehrwertsteuer nun nur noch auf die Differenz zwischen Verkaufspreis und dem Einkaufspreis bei Import berechnet werden. Mit dieser Steuerersparnis können Silbermünzen 2014 zu fast unveränderten Preisen angeboten werden. Bei höheren Verkaufspreisen hingegen steigt die Händlerspanne und damit der Verkaufsgewinn.

Dieses Zahlenbeispiel verdeutlicht die Vorteile der Differenzbesteuerung:

Die Vorteile der Differenzbesteuerung können Händler im Übrigen auch dann nutzen, wenn sie selbst nicht aktiv im Ausland einkaufen. Auch beim Bezug der Silbermünzen über Großhändler, die selbst diese Steuermethode nutzen, ist die Differenzbesteuerung anwendbar.

Käufe von privat erleben eine Renaissance

Galten Käufe von privat bisher aus sehr aufwändig und damit wenig lukrativ, könnten diese durch die Differenzbesteuerung 2014 eine Renaissance erleben. Auch hier haben Händler, ebenso wie bei Münzverkäufen aus dem Nicht-EU-Ausland, die Möglichkeit, die Differenzbesteuerung anzuwenden und Münzen entweder günstig zu verkaufen oder ihre eigene Marge zu erhöhen. Damit haben Händler 2014 eine weitere Möglichkeit, Silbermünzen günstig anzubieten und hiermit alle Wünsche ihrer Kundschaft zu erfüllen.

Ausführliche Informationen im Ratgeber „Mehrwertsteuererhöhung bei Silbermünzen dank Differenzbesteuerung vermeidbar“

Edelmetallhändler und Privatpersonen, die sich ausführlich über die Differenzbesteuerung informieren möchten, können hierfür den Ratgeber zur Differenzbesteuerung nutzen. Der von Tim Schieferstein von goldsilbershop.de erstellte Ratgeber zeigt ausführlich die Auswirkungen der geplanten Mehrwertsteuererhöhungen und zeigt mit der Differenzbesteuerung Alternativen.