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Spanische Bank Bankia wird mit 23 Milliarden Euro gerettet – wenn sie damit gerettet ist…

Die Rettung der spanischen Großbank BANKIA kostet den spanischen Staat wohl 23 Milliarden Euro. Spaniens Ministerpräsident erklärte, daß er allerdings versuchen werde, das spanische Bankensystem zu retten, ohne daß sich andere EU-Staaten an den Rettungskosten beteiligen müssen.

Eine ähnliche Erklärung hatte auch der griechische Finanzminister abgegeben, bevor er später doch einräumen mußte, daß sein Land dringend auf Hilfe von aussen angewiesen ist.

Spanien zahlt schon 5% mehr Zinsen als Deutschland

Spanien muß bereits jetzt deutliche Risikoaufschläge an den Anleihemärkten zahlen, wenn es sich Geld leiht, – die Aufschläge sind teilweise bei 5% plus im Vergleich zu deutschen Anleiehkonditionen. Während sich Deutschland zu knapp über 1% Geld im für zehn Jahre an den Bond-Märkten besorgen kann, musste Spanien zuletzt bereits 6,4% für eine solche Anleihe bezahlen, weitere Steigerungen nicht ausgeschlossen.

Ob mit den 23 Milliarden die spanische Bank auch wirklich gerettet ist, steht noch nicht fest. Vor kurzem hieß es aus Regierungskreisen noch, daß man auch mit 15 Milliarden hinkomme, – dies musste man zwischenzeitlich revidieren.

Die Bank selber hatte, – um keinen Konkurs anmelden zu müssen, den Staat am Freitagabend um Rettung und Milliardenspritze gebeten. Man hatte bereits über 4 Milliarden Hilfe erhalten und bat jetzt um weitere 19 Milliarden, um einen Bankrott abzuwenden.

Der Grund für die Finanzprobleme der aus der Fusion zahlreicher Sparkassen und der Caja Madrid hervorgegangen Bankia-Bankengruppe wird in zu leichtfertig vergebenen Immobilienkrediten gesehen.

Möglicherweise legt die spanische Regierung die Bankia-Gruppe mit anderen bereits verstaatlichten spanischen Banken zusammen, um sie leichter zu kontrollieren.

Grosse spanische Münzhändler berichten bereits von einer dramatisch gestiegenen Nachfrage nach Goldmünzen und Silbermünzen zur Kapitalanlage.