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Spanien bekommt jetzt auch eine Bad Bank für marode Banken

Weil zahlreiche spanische Banken kurz vor der Pleite stehen, wird in Spanien jetzt auch eine sogenannte „Bad Bank“ gegründet, ein Institut, welches bereits im November an den Start gehen soll.  Die maroden spanischen Banken können Ihre faulen Geldanlagen, maroden Zertifikate und wertlosen Spekulationen an diese „Bad Bank“ „auslagern“, damit sie nicht mehr in der Bilanz der eigentlichen Geschäftsbank erscheinen und dort ggf. zukünftig noch weiter abgewertet werden müssen.

Die Bad Bank gibt der Geschäftsbank im Austausch GELD, Aktien oder festverzinsliche Wertpapiere, nimmt aber wertloses oder fragwürdiges „Zeugs“ dafür entgegen. Die Banken und auch Privatinvestoren sollen eingeladen werden, sich an der Bad Bank zu beteiligen.

Kurzum: Die Banken sollen selber Ihre Rettung bezahlen und sich selber an den Haaren aus dem Wasser ziehen.  Faktisch dürfte dies nicht nur bei Max und Moritz nicht funktionieren, sondern auch in der spanischen Bankenwelt auf Probleme stossen.

Spanien befindet sich in einer tiefen Rezession, ein Immobilienkredit nach dem anderen platzt dort und kann nicht mehr bedient werden, weil die Preise für Immobilien zusammengebrochen sind.

Wieviel Milliarden die Bad Bank genau braucht, ist noch nicht bekannt, – doch alleine die BANKIA-Gruppe benötigt knapp 20 Milliarden Euro, um Verluste wieder wett zu machen, – auch im ersten Halbjahr hat man wieder 4,5 Milliarden Euro neue Verluste angehäuft.

Der spanische Bankenrettungsfonds hat bereits Hilfe zugesagt.

Unklar ist allerdings noch, wer von den Marktteilnehmern, die alle kein Geld haben, die Bad Bank finanzieren soll 🙂

Die spanischen Banken haben selber kein Geld und brauchen Nothilfe. Der spanische Staat ist ohnhin schon über beide Ohren verschuldet und hat kein Geld, – Leihen ginge auch nur zu utopischen Zinsen… und der spanische Privatanleger wird sich kaum an der Finanzierung von Schrottpapieren beteiligen.

Die Einladung dazu klingt wie Lehman 2.0 – man sieht, die Politiker haben nichts dazu gelernt. Zur Rettung der spanischen Banken empfehlen sie eine Wiederholung der Subprime-Krise: Die Bevölkerung solle doch die Schrottpapiere kaufen.

Man fasst sich an den Kopf.

Was Wirtschaftsminister Luis de Guindos in Spanien sich dabei gedacht hat, dürfte sich nur schwer erschließen.

Der Goldpreis ging nach dieser Nachricht zuletzt auf jeden Fall nach oben, als aktueller Goldpreis wird bereits 1342 Euro/oz aufgerufen, auch der Silberpreis kletterte nach oben, notiert in Euro aktuell bei 25,03 Euro.