Die Münze Österreich, eine Tochtergesellschaft der Oesterreichischen Nationalbank sucht einen neuen Vorstand. Nach einem vermeintlichen Korruptionsskandal bei der Banknotendruckerei OeBS ist ihr der Münze Österreich Vorstand Miller ja vor kurzem „abhanden gekommen“, der Posten wurde übergangsweise mit einem internen technischen Mitarbeiter besetzt.
Die zwei Geschäftsführer der österr. Banknotendruckerei OeBS wurden nach vermeintlichen Bestechungszahlungen im Hause der OeBS zur Erlangung von Aufträgen entlassen, einer (Miller) saß gleichzeitig im Vorstand der Münze Österreich.
Münze Österreich Vorstand Starsich solle im Amt bleiben, er war auf seinen Vorgänger Vorstand Dietmar Spranz gefolgt.
Die Münze Österreich hat damit innerhalb von kurzer Zeit zwei Vorstände verloren, vor Miller, dem ein Zusammenhang mit dem Bestechungsskandal vorgeworfen wird, hatte bereits Vorstand Kurt Meyer die Münze verlassen müssen, weil er über die Firmenkreditkarte und – konto private Ausgaben getätigt hatte, was allerdings zwischenzeitlich wieder ausgeglichen wurde.
Hier die Ausschreibung der Münze Österreich für den Vorstandsposten im Wortlaut, wie sie auch im Amtsblatt der Wiener Zeitung veröffentlicht wurde:
_**AUSSCHREIBUNG
** Gemäß Stellenbesetzungsgesetz BGBl. Nr. 26/1998
wird im Beteiligungsbereich der Oesterreichischen
Nationalbank die Position eines
Mitgliedes des Vorstandes
in der
MÜNZE ÖSTERREICH
AKTIENGESELLSCHAFT, Wien,
für eine Funktionsdauer von fünf Jahren ausgeschrieben. Die Münze Österreich AG ist insbesondere
berechtigt, Scheidemünzen und Handelsmünzen
nach den Bestimmungen des Scheidemünzengesetzes
1988 zu prägen und Münzgeld in Verkehr zu setzen
und einzuziehen.
Neben den allgemeinen Vorstandsagenden fällt in
den Verantwortungsbereich dieses Vorstandsmitgliedes insbesondere der Bereich Produktion, Einkauf
und Materialwirtschaft sowie der weltweite Vertrieb
von Münz-Halbfabrikaten. Des Weiteren kann die
Übernahme von Organfunktionen in konzernangehö-
rigen Unternehmen zum Aufgabenbereich gehören.
Es werden daher ein abgeschlossenes Universitätsstudium, technische Fachrichtung von Vorteil, oder
eine vorwiegend technisch orientierte, langjährige
Berufspraxis mit entsprechender höherer Ausbildung
vorausgesetzt. Des Weiteren wird eine mehrjährige
Führungspraxis in leitender Position, vorzugsweise
in der Geschäftsführung, vorausgesetzt. Facheinschlägige Erfahrung auf dem Gebiet der Fertigung
oder der Metallverarbeitung sind von Vorteil.
Vorpraxis auf dem Gebiet der Produktionsleitung,
der organisatorischen Gestaltung von Fertigungsprozessen und der Qualitätssicherung sind erwünscht.
Erfahrung in einem exportorientierten Unternehmen
ist von Vorteil.
Bewerber/innen sollen die Fähigkeit zur Team- und
Projektarbeit sowie zur Führung und Motivation
ebenso mitbringen wie Innovationsfreude, Erfahrung
im Umgang mit Veränderungen und gute Fremdsprachenkenntnisse, insbesondere verhandlungssicheres
Englisch. Das Gehalt ist innerhalb der Gehaltspyramide des Bundes angesiedelt.
Bewerbungen sind schriftlich unter Darlegung der
entsprechenden Qualifikation bis spätestens 24. Februar 2012 an Deloitte Consulting GmbH, Renngasse 1/
Freyung, 1010 Wien, online unter http://deloitte.
recruitingservices.at, ID-Nummer: 2517, zu richten.
Dr. Gundi Wentner und Mag. Giovanna Ferraris (+43
1 537 00 DW 2519) stehen Ihnen für Fragen gerne zur
Verfügung._
Bewerber, die über eine private Kreditkarte verfügen und Aufträge im Ausland ohne Bargeldbündel in Tüten akquirieren können, werden vermutlich nicht benachteiligt.
Mögliche internationale Bewerber werden vom 6. bis zum 12.Mai zuhauf nach Wien kommen, weil dann dort die Mint Directors Conference stattfindet, eine Zusammenkunft aller weltweit wichtigen Münzprägestätten-Direktoren, – vielleicht hat ja der eine oder andere eine Bewerbungsmappe im Gepäck…