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Göttingen: Goldmünzen für 65.000 Euro aus Museum gestohlen

Aus einem Museum in Göttingen wurden 18 Goldmünzen, sogenannte Gold-Gulden aus dem 15. und 16.Jahrhundert gestohlen. Wegen Sanierungsarbeiten waren die Goldmünzen nicht am eigentlichen Ausstellungsort, sondern in einer Werktstatt im Obergeschoss des Gebäudes zwischengelagert, wo sie jemand zwischen dem 1. und 22. Juni gestohlen haben muß.

Die Diebe werden es allerdings bei der Vermarktung nicht ganz einfach haben, da die Stücke bei einem möglichen Verkauf leicht zuzuordnen sind, – der reine Schmelzwert der Stücke (ingesamt rund 60 Gramm) beträgt bei dem aktuellen Goldpreis nur etwas über 2000 Euro, – der Sammlerwert der historischen Münzen liegt mit rund 65.000 Euro deutlich höher.

Die Stücke wurden lediglich in einer Holzkiste im ersten Obergeschoss des Museums in Göttingen aufbewahrt. Die Polizei ermittelt bereits und geht davon aus, daß der oder die Täter Detailwissen über das Museum haben mußte, was den möglichen Täter- oder Tippgeber-Kreis sehr klein werden lässt.

Einer reuigen Rückgabe des Diebesgutes, auch anonym, sieht der Museumsleiter Ernst Böhme daher auch gerne entgegen.

Das Göttinger Museum ist im Hardenberger Hof, einem ehemaligen Adelssitz, der in Fachwerkbauweise errichtet wurde, untergebracht. Wegen Einsturzgefahr der durch Holzwürmer und Hausschwamm bedrohten Konstruktion befindet sich das Museum aktuell in Sanierung.

Wer Hinweise auf den Verbleib machen kann, wird gebeten, sich mit der Polizei in Göttingen in Verbindung zu setzen: Tel. 0551-491-1013