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EZB lässt Leitzinsen niedrig

Die EZB hat in ihrer heutigen Sitzung die historisch niedrigen Leitzinsen auf dem Tiefstniveau belassen. Der Satz bleibt bei nur 0,75% p.a.

EZB Präsident Draghi hat in einer kurzen Ansprache noch einmal bestätigt, daß er den Plan, daß die EZB unbegrenzt Staatsanleihen kauft, für richtig hält. (Zur Erinnerung: Staatsanleihen sind z.B. das, was Griechenland nicht mehr zurückzahlen konnte und deshalb zur Hälfte bei der Rückzahlung gestrichen hat, ein Laie würde sagen: „unsicher“)

Der EZB-Rat hat dies noch einmal bei seiner Sitzung im slowenischen Ljubljana bestätigt.

Die EZB bestätigte, was viele Politiker noch leugnen, daß die Euroländer in einer Rezession stecken. Deswegen müsse man auch die Staaten großzügig mit Geld versorgen. Draghi betonte, daß die Zinsen so niedrig bei der EZB sind, wie seit der Euroeinführung im Jahr 1999 nicht mehr.

Trotz niedriger Geldkosten und einer Flutung der Märkte mit Euros und Dollars ist die Inflation in einigen Eurostaaten bereits deutlich über 2% und das selbst mit den geschönten offiziellen Statistiken.  Spanien weist derzeit eine Inflationsrate von 2,7% auf.

Die Geschichte lehrt, daß Geld-„Flutungen“ i.d.R. massive Inflation, wenn nicht Währungsreformen nach sich ziehen, doch offenbar hat die EZB daraus noch nicht gelernt.