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Deutsche Banken nur schlecht für eine Krise gewappnet – sagt Moody´s

Die Ratingagentur Moody´s hat die Krisenstandhaftigkeit der Banken in Europa verglichen und kam zum Ergebnis, daß die deutschen Banken außerordentlich schlecht auf eine Krise vorbereitet sind.  Krisenwellen am Finanzmarkt würden die deutschen Banken viel härter treffen als die Institute beispielsweise in Großbritannien oder Nordeuropa.

Grund ist das viel zu geringe Eigenkapital, was die deutschen Banken im Schnitt aufweisen.

Im Verhältnis zu dem Riesenrad, welches die deutschen Banken am internationalen Kapitalmarkt drehen sind die einprozentigen Eigenkapitalquoten viel zu gering. Jede Baufinanzierung eines ihrer Kunden würden die Banken selber mit einer solchen Eigenkapitalquote ablehnen. Für sich selber nehmen sie aber in Anspruch, daß dies ausreichend sei.

Die Bilanzen zahlreicher deutscher Kreditinstitute weisen auch ohne Ausfälle griechischer, spanischer oder sonstiger südeuropäischer Staatsanleihen extreme Risiken auf, z.B. bei Schiffskrediten oder Gewerbeimmobilienfinanzierungen, wo die Gebäudewerte oftmals schon deutlich unter die Höhe des dafür ausgeliehenen Geldes abgesunken sind.

Nach der Moody´s-Analyse sind Landesbanken und Pfandbriefanstalten oft besonders schwach mit Eigenkapital ausgestattet.

Als besonders gefährdet gilt gemäß dem Moody´s-Rating übrigens die Commerzbank, denen man zur ohnehin nicht prächtigen Bewertung von „A2“ noch einen negativen Zukunftsausblick angehängt hat. Die Commerzbanker wird es nicht freuen, – verteuert ein schlechteres Rating doch die Kosten der Kapitalbeschaffung.