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Warum 10-Euro-Münzen aus Kupfer-Nickel unschön sind

Seit dem Jahr 2002 gibt es in Deutschland 10-Euro-Silbermünzen. Diese wurden in den Jahren 2002 bis 2010 aus 925er-Silber hergestellt, – wegen der ständig steigenden Silberpreise wurde zum 1.1.2011 auf 625er Silber umgestellt. Statt früher 16,65 Gramm Feinsilber enthalten die neuen 10-Euro-Münzen nur noch 10 Gramm Feinsilber. Doch auch dieses scheint schon bald zu viel zu sein, – dann kostet das Silber mehr als der aufgeprägte Nennwert.

Vermutlich ist man daher im Bundesfinanzministerium fieberhaft damit beschäftigt, eine Lösung für das „Problem“ zu schaffen.

Eine Lösung könnte sein:

a) Münzen kleiner machen, sodaß weniger Silber drin ist. Hat den Nachteil, daß bestehende Sammelsysteme nicht mehr passen, die Wertigkeit verloren geht, Sammler verloren gehen und ggf. in 1-2 Jahren der Silberpreis schon wieder höher als der Nennwert ist.

b) Den Nennwert erhöhen, z.B. auf 20 Euro. Dann hätte man vermutlich mal für 1-2 Jahre Ruhe, möglicherweise im dritten Jahr aber schon nicht mehr. Außerdem gibt es bereits eine 20-Euro-Münze und die ist aus Gold. Halten wir persönlich aber noch für die beste Lösung

c) Bullionmünzen wie Maple Leaf und Wiener Philharmoniker anbieten. Der Abgabepreis an Banken oder Großabnehmer richtet sich nach dem Silberpreis plus einem Aufgeld. Motive wie Brandenburger Tor und Bundesadler bieten sich förmlich an, endlich ein deutscher „Eagle“. Vermutlich trauen sich die Münzprägestätten in Deutschland da nicht ran oder meinen, nicht zu konkurrenzfähigen Preisen produzieren zu können. Da möge man sich ein Beispiel an den Österreichern nehmen, die mit dem Wiener Philharmoniker das auch hinbekommen und auch zweistellige Millionenmengen pro Jahr produzieren und auch absetzen. Unserer Meinung nach auch eine gute Idee!

d) Man könnte die Münzen aus unedlen Materialien wie z.B. Kupfer-Nickel-Legierungen oder Magnimat-Mischungen herstellen: Das hätte den Vorteil, daß der Materialwert den Ausgabepreis, bzw. Nennwert vermutlich so schnell nicht erreicht, aber ZWEI entscheidende Nachteile:

– Da das Material so gut wie nichts kostet, der Nennwert aber hoch ist, wird es schnell Fälschungen aus Asien und Osteuropa geben, da hier der Gewinn sehr hoch ist

– Die unedle billige Optik wird zu einem Einbruch beim Absatz führen. Sammler hören auf, zu sammeln, Investoren, die in Edelmetall investieren wollen, investieren nicht mehr.

Lieber Mitarbeiter aus dem Bundesfinanzministerium, wenn Du hier mitliest: WIR, DIE DEUTSCHEN SAMMLER UND INVESTOREN wollen SILBERMÜNZEN, keinen Schrott aus unedlem Material. Deutsche Kultur hat es verdient, auf Edelmetall geprägt zu werden und nicht aus Blech.