PRESSE

Venezuelas Staatschef Hugo Chávez will 211 Tonnen Gold ins Land holen

Venezuelas Staatschef Hugo Chávez will Gold ins Land holen und löst damit einen weiteren Goldpreisanstieg aus. Chávez hatte angekündigt, daß Venezuela seine Staatsreserven in Gold, die bisher in USA und Europa verwahrt werden, nach Venezuela übergestellt haben will, damit er selber direkten Zugriff darauf hat.

Das Gold Venezuelas lagert vor allen Dingen in England, USA, Frankreich und der Schweiz. Die Bank von England habe bereits einen Rückführungsantrag über rund 99 Tonnen Gold erhalten.

Am Markt wird gemunkelt, daß die Banken, die das Gold für Venezuela verwahren, dies schon an andere Marktteilnehmer verliehen haben könnten, die es wiederrum verliehen oder verkauft haben könnten. Durch das plötzliche Begehren, das Gold wieder zurück haben zu wollen, könnte es sein, daß einige Banken, – um den Wunsch überhaupt zeitnah erfüllen zu können – erst einmal das Gold am Markt kaufen müssten, was für weitere Kursbewegungen nach oben sorgen könnte.

Tatsächlich ist der Goldpreis nach Bekanntwerden des Rückholwunschs Venezuelas deutlich gestiegen, möglicherweise stimmt also der kolportierte Zusammenhang.

Venezuelas Staatschef hat auch gleichzeitig die Verstaatlichung der Goldminen des Landes angekündigt, ein weiterer Argument dafür, in der Krise lieber physisches Gold als Goldminenaktien zu kaufen. Goldminen können enteignet oder verstaatlicht werden, – mit den Goldmünzen und Goldbarren im heimischen Keller dürfte dies schon rein technisch deutlich schwieriger sein.

Bereits im Februar hatte de Regierung Venezuelas die Goldschürflizenz einer kanadischen Firma gestrichen, aktuell betreiben einige russische unternehmen noch massiv Goldabbau in Venezuela. Die Frage ist nur, wie lange noch.