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USA – Zwischen Hoffen und Bangen

Liebe Leser,

gerade hat US-Präsident Barack Obama das Gesetz zur Anhebung der gesetzlichen Schuldenobergrenze, genannt „Schuldendeal“, unterschrieben, da musste das Land auch schon ca. 240 Milliarden US-Dollar neue Kredite aufnehmen. Aus Statistiken des Finanzministeriums der USA geht hervor, dass durch die Aufnahme der neuen Kredite die Staatsverschuldung der USA erstmals seit 1947 auf mehr als 100% des BIP gestiegen. Im Zuge der Erhöhung des Schuldenlimits der USA wurden auch Einsparungen in Höhe von 2,4 Billionen US-Dollar über einen Zeitraum von 10 Jahren beschlossen. Und genau diese Einsparungen bereiten Politikern und Firmen überall Sorgen, denn diese Einsparungen treffen fast ausschließlich die sozial Schwachen in der Bevölkerung der USA.

Nun sind die USA aber ein Staat, der hauptsächlich vom Konsum seiner Bevölkerung lebt, die sozial Schwachen eingeschlossen. Der Privatkonsum hat in den USA einen geschätzten Anteil von 70%(!!!) am BIP.

Nicht nur US-Ökonomen fürchten angesichts des Sparprogramms, dass das ohnehin nicht üppige Wirtschaftswachstum der USA abgewürgt werden könnte. U.A. Steigende Arbeitslosenzahlen wären die Folge. Auch die Vertreter von Handelspartnern der USA, z.B. Deutschlands, fürchten um die US-Wirtschaft. Ullrich Umann, Repräsentant von Germany Trade & Invest,der offiziellen Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland für Außenwirtschaft und Standortmarketing, in New York, sagt: „Der US-Wirtschaft geht es nicht gut, ein Rückfall in die Rezession ist möglich.“

Ein weiterer, zu beachtender Faktor ist, dass verschiedene Bundesstaaten in den USA noch stärker verschuldet sind als der Bundeshaushalt der USA und diese Bundesstaaten ebenfalls Ausgaben zusammenstreichen könnten bzw. werden, um ihrer Schuldensituation Herr zu werden.

Und dann ist da noch der Faktor „Tea-Party-Bewegung“, der zu beachten ist. Diese politische Gruppierung lehnt jegliche Steuererhöhungen ab und erhält in der Bevölkerung der USA viel Zuspruch. In der wirtschaftlichen Situation, in der sich die USA befinden, führt aber eigentlich kein Weg um Steuererhöhungen herum, zumal die Steuereinnahmen sich bis ins Jahr 2016 verdoppeln sollen. Doch angesichts nur mickrigen Wirtschaftswachstums in den USA ist dies ohne Steuererhöhungen utopisch.

Und als wäre das noch nicht genug, hängt immer das Damoklesschwert der Ratingagenturen über den USA, denn die Agenturen könnten die Kreditwürdigkeit der USA herabstufen, was dazu führen würde, dass die USA für ihre Staatsanleihen höhere Zinsen zahlen müssten, was wieder den Bundeshaushalt zusätzlich belasten würde. Für die Zinszahlungen müssten dann an anderer Stelle wieder Kosten eingespart werden, was wieder zu Lasten der Bürger und der Konjunktur gehen würde.

Und was, wenn die USA aufgrund des Sparkurses in die Rezession fällt?

Die logische Schlußfolgerung muss als Anleger muss also sein, seine Ersparnisse bzw. sein Vermögen so anzulegen, dass Verwerfungen an den Finanzmärkten oder politische Kapriolen (wie z.B. in den USA) das Vermögen bzw. die Ersparnisse nicht „interessiert“, man also physische Dinge erwirbt wie z.B. Immobilien, Kunstgegenstände oder eben die favorisierten Edelmetalle Gold und Silber. Denn was den USA droht, kann auch der EU bzw. dem Euro-Raum drohen.

Wir bleiben natürlich weiter am Ball.

J. vom 321GoldundSilberShop