PRESSE

Situation in Griechenland droht zu eskalieren

Sehr geehrte Leser,

vielleicht haben Sie gestern abend schon die Bilder aus Athen, der Hauptstadt von Griechenland gesehen, wo es regelrechte Straßenschlachten zwischen – teilweise vermummten – Demonstranten und der Polizei gegeben hat, die sich über mehrere Stunden hingezogen haben. Auslöser für die erneute Eskalation in Griechenland ist das neue, noch schärfere Sparpaket, welches die Regierung Papandreou beschließen will, um weitere Hilfen von IWF und EU zu erhalten. Ob das Sparpaket wirklich beschlossen wird, ist fraglich, da die ohnehin dünne Mehrheit von Ministerpräsident Papandreou – 155 von 300 Abgeordneten – heftig wackelt. Ein Abgeordneter der Regierung ist bereits aus Fraktion und Partei des Ministerpräsidenten – den Sozialisten – ausgetreten und 3 weitere Abgeordnete haben bereits angekündigt, gegen das Sparpaket für Griechenland zu stimmen. Auf Stimmen aus der Opposition kann Griechenlands Ministerpräsident Papandreou ebenfalls nicht hoffen. Die Opposition hat bereits Neuwahlen gefordert und Ministerpräsident Papandreou wird am kommenden Sonntag im Parlament die Vertrauensfrage stellen.

Das Perverse an der Situation ist, dass sich Griechenland eigentlich keine Neuwahlen erlauben kann, da bei Neuwahlen vorerst kein weiteres Geld von EU und IWF kommen dürfte, da die Situation in Griechenland dann noch unübersichtlicher wäre. Und wenn die nächste Tranche des EU-IWF-Hilfspaketes in Höhe von 12 Mrd. Euro ausbleibt, wäre Griechenland nach Angaben des griechischen Finanzministers Papakonstantinou Ende Juli 2011 zahlungsunfähig.

Die Lage in Griechenland ist sehr prekär, da das Land einerseits unbedingt sparen muss, andererseits eine Art von Regierungskrise erlebt und dazu vom Staatsbankrott bedroht ist, wenn keine weitere Finanzhilfen kommen. Neuwahlen in Griechenland sind da das letzte, was Griechenland in der aktuellen Situation gebrauchen kann. Vielmehr müssten in Griechenland nun alle an einem Strang ziehen!

Griechenland muss dringend handeln, um überleben zu können.

Sollte es wider Erwarten in Griechenland zu keinem positiven Ausgang kommen, könnte dies fatale Auswirkungen auch auf den Euro und dessen Stabilität haben, ja vielleicht sogar auf die Zukunft des Euro als Wärhung im Euro-Raum. Griechenland wird möglicherweise über das Schicksal des Euro entscheiden.

Wir bleiben weiter am Ball

J. vom 321GoldundSilberShop