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RestLB – Lösung der WestLB kostet den Steuerzahler voraussichtlich nochmal 1 Milliarde Euro

Das Desaster bei der West LB nimmt kein Ende. Nach bisheriger Planung soll das Institut aufgespalten werden und das Land NRW auf einem Großteil der Kosten sitzen bleiben. Der Aufwand für das Land NRW wird auf ca. 1 Milliarde Euro geschätzt.

Die vormals größte deutsche Landesbank, die mit teuren Ausflügen in die ganze Welt (bis hin zu oppulenten Büros in New York) ebenso wie mit riskanten Finanzmarktgeschäften auf sich aufmerksam gemacht hat, soll zum 30.6.2012 in eine Verbundbank für die Sparkassen (im Eigentum der Sparkassen) und eine Service Bank im Eigentum des Landes NRW gespalten werden. Überbleibende Bestandteile der Bank sollen , – soweit überhaupt möglich – verkauft werden. Was nicht verkauft werden kann, soll über die Bad Bank der WestLB abgewickelt werden.

Die Verbundbank der Sparkassen soll von den Sparkassen bundesweit 1 Milliarde Euro Kapital einsammeln (Sparkassen aus NRW steuern dazu 500 Millionen bei), die verbleibende Servicebank, die „Service- und Portfoliomanagement Bank“ (SPB) heißen soll, hat nach jetzigem Stand viel zu viele Beschäftigte, die das Land NRW unterbringen oder deren Ausgliederung bezahlen muß. Man rechnet mit 800 bis 2000 Mitarbeitern, die „entsorgt“ werden müssen.

Das komplette Konzept muß aber noch von der EU genehmigt werden, eine Stellungnahme der EU-Kommission ist erst nach der Sommerpause zu erwarten.

Man darf sich vorsichtig fragen, warum in die WestLB nicht vorher schon jemand mit dem Hammer kräftig reingeschlagen hat, bevor sich dort Wasserköpfe gebildet hatten und bevor diese und jene Abteilung meinte, statt der Versorgung der heimischen Sparkassen eine Filiale in Asien, New York oder Bangladesch aufmachen zu müssen…

Wenn man keine Ahnung vom Zocken hat, sollte man das Zocken sein lassen, – diese alte Binsenweisheit sollte man vielleicht auch einmal dem Handel der WestLB auf die Fahnen schreiben, bevor der Steuerzahler noch für weitere Löcher in der Bilanz gerade stehen muß.

Alleine den Aufwand für die „RestLB“, den das Land bei der Umstrukturierung der West LB tragen muß, dürfte man mit rund 1 Milliarde Euro taxieren. Zu der Milliarde, die von den Sparkassen aufzubringen ist, die ja auch mehrheitlich in öffentlicher Hand sind.

WestLB, – ein Fass ohne Boden.