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Kein Bargeld mehr für Ausländer in der Schweiz – Banken verweigern Auszahlung

So manch deutscher Geldanleger, der in der Vergangenheit in der Schweiz ein Konto eröffnet hatte, dürfte sich in den letzten Tagen und Wochen gewundert haben: Immer mehr Banken verweigern Ausländern größere Barabhebungen: Wer 100.000 Schweizer Franken auf seinem Konto hat und Nicht-Schweizer ist, darf das Geld noch lange nicht „am Stück“ abheben. Auch dann nicht, wenn es auf einem an sich sofort verfügbaren Girokonto liegt.

Mit dieser Maßnahme möchte man in der Schweiz Geldwäsche und Steuerhinterziehung durch Ausländer verhindern.

Der Sprecher der Kantonalbank in Zürich teilte mit: „Wir zahlen Ausländern keine grösseren Mengen Bargeld mehr aus… Wer grosse Bargeldbeträge abziehen will, der will sie vor den Steuerbehörden verstecken…“ so Urs Ackermann (ZKB)

Ähnlich äußerte sich die Credit Suisse und andere Banken. Man wolle den Weg des Geldes nachvollziehen.

Ob das gerichtlich haltbar ist, bleibt allerdings abzuwarten. Das wäre so, als wenn man seinem Nachbarn sein Fahrrad leiht und der es einem nur wiedergeben will, wenn man ihm sagt, wem man es als nächstes leiht 🙂

Thomas Sutter von der Schweizer Bankiersvereinigung hat auch wenig Verständnis für Geldeinbehalte durch Banken, das „Geld stünde den Kunden zu“.

Die ZKB will dies aber „ohne Ausnahme so handhaben“: Keine großen Beträge für Ausländer.

Bemerkenswert.

siehe auch Tagesanzeiger