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IWF drängt auf Umschuldung Griechenlands

Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) scheint den Glauben an Griechenland verloren zu haben und drängt auf eine baldige Umschuldung. Der IWF glaubt damit nicht mehr daran, daß sich Griechenland selber retten kann und durch Sparmaßnahmen im eigenen Land das Schuldenproblem in den Griff bekommt.

Eine Verringerung der Schuldenlast, die aktuell 150% des Bruttoinlandsprodukts beträgt, sei dringend vonnöten.

Dies könne durch einen Schuldenschnitt (d.h. Griechenland muß nicht alle Schulden zurückzahlen), eine Laufzeitverlängerung oder eine Zinsreduktion erfolgen.

Im Klartext heißt das:

Wer griechische Staatsanleihen hat, muß damit rechnen, daß die nicht komplett zurückgezahlt werden.

Wer griechische Staatsanleihen hat, muß damit rechnen, daß es statt hoher Zinsen nur niedrigere Zinsen gibt, dafür aber das Risiko hoch bleibt…

Wer griechische Staatsanleihen hat, muß damit rechnen, daß diese nicht in 5, sondern vielleicht in 10 Jahren zurückgezahlt werden.

Insgesamt also eine sympathische Anlageform.

Überflüssig zu erwähnen, daß zahlreiche Versicherungen, Pensionsfonds und auch die EZB massiv Griechenland-Anleihen im Portfolio haben.

Der Internationale Währungsfonds gilt üblicherweise nicht als Vereinigung linksradikaler Spinner, sondern es ist davon auszugehen, daß die wissen, was die sagen. Wenn der IWF sich dahingehend äußert, daß eine andere Lösung für Griechenland so gut wie unmöglich ist, dann sollte man davon ausgehen, daß dem auch so ist…