PRESSE

HSBC und Trinkaus: Bankkunden schwitzen wegen Steuer CD aus Luxemburg

In NRW wurde wieder für ein paar Milliönchen eine CD angekauft, die angeblich tausende Daten deutscher Anleger beinhaltet, die vor allen Dingen bei einer HSBC-Tochter in Luxemburg ein Konto unterhalten und wohl in der Mehrheit der Fälle „vergessen“ haben, die Einnahmen daraus auch in der deutschen Steuererklärung anzugeben. Inwieweit auch Kunden der HSBC-Trinkaus-Bank aus Düsseldorf davon betroffen sind, wollte man gestern noch nicht sagen, – die Kunden dürften momentan etwas in Unruhe sein.

Zumal in der lancierten Pressemitteilung davon die Rede ist, daß Razzien bei den Kunden für November vorgesehen sind.

Üblicherweise trifft nach solchen Pressemitteilungen immer der Effekt ein, daß sich hunderte, wenn nicht tausende Kunden aufmachen und Zinseinnahmen nachdeklarieren, ggf. auch Selbstanzeigen erstatten.

Inwieweit eine Selbstanzeige noch strafbefreiende Wirkung hat, wenn die Ermittlungsbehörden bereits angefangen haben, zu ermitteln, muß ein jeder Kunde selber mit seinem Steuerberater klären.

Bereits in der Vergangenheit wurden durch den Ankauf solcher CDs – glaubt man den Angaben der Finanzverwaltung – mehrere hundert Millionen Euro Steuern nachentrichtet. Der Kaufpreis, der i.d.R. in einstelliger Millionenhöhe ausläuft, macht sich dann für die Behörden doch sehr bezahlt.

Wieder einmal hat die Bochumer Staatsanwaltschaft in Zusammenarbeit mit der Steuerfahndung das Verfahren unter seine Fittiche genommen, – die Härte des Vorgehens hatte u.a. auch der ehemalige Postchef Zumwinkel erfahren müssen, dessen Steuerhinterziehungen in ebenfalls durch den Ankauf von Daten-CDs aufgeflogen waren.

Auf der zu HSBC gehörenden Trinkaus Homepage findet sich aktuell noch keine Pressemitteilung zu dem Vorfall.

Die Inhaber der Luxemburger Konten dürften sich auf jeden Fall ärgern: Neben den hohen Luxemburger Bankgebühren drohen jetzt Steuernachzahlungen für 10 Jahre rückwärts plus i.d.R. eine Strafe in noch einmal derselben Höhe plus Zinsen auf die nicht gezahlten Steuern.

Hätten die Kunden ihr Geld vor 10 Jahren einfach in Gold oder Silber angelegt, wäre der Zugewinn bereits nach einem Jahr komplett einkommensteuerfrei gewesen und das Kapital hätte sich mittlerweile verdreifacht. Durch bloßes Nichtstun. Legal und steuerfrei.

Gold kaufen oder Silber kaufen wäre klüger gewesen, – als sich jetzt auf eine Hausdurchsuchung zu freuen.