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HSBC Trinkaus lässt nach Durchsuchungen und Ankauf Daten CD ROM dann auch mal die WestLB fallen…

Natürlich hängt es überhaupt nicht zusammen und alle Beteiligten weisen einen Zusammenhang weit von sich. Das Timing allerdings darf schon verwundern…

Bis dato hatte sich HSBC Trinkaus für Teile der WestLB interessiert und wollte diese übernehmen. Nachdem bereits Ende letzter Woche bekannt wurde, daß in NRW eine Daten-CD-Rom mit den Daten zahlreicher HSBC-Kunden in den Händen der Steuerfahndung und Staatsanwaltschaft sei und Hausdurchsuchungen kurzfristig anstehen… dann auch noch am Montag direkt vor der Nase der HSBC Trinkaus Bank in Düsseldorf die Vermögensverwaltung des Baron von Finck in der Berliner Allee durchsucht wurde, weil deren Daten auf der CD gewesen sein sollen, erklärt HSBC am Dienstag, daß man nicht mehr bereit sei, sich weiter am Bieterverfahren für die WestLB zu beteiligen.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Man kann es der HSBC-Bank allerdings auch nicht übelnehmen: Wenn das Land Nordrhein-Westfalen meint, CD-ROMs von Dieben und Erpressern gegen Millionen kaufen zu müssen, um dann vermeintliche HSBC-Kunden zu gängeln und bei diesen eine Razzia durchzuführen, dürfte man im Hause HSBC wenig Lust gehabt haben, eben diesem Land NRW bei der Bewältigung der WestLB-Krise auch nur irgendwie zu helfen.

Offiziell begründet man die Absage natürlich damit, daß man nur wenig Chancen sehe, gegen die Hessische Landesbank im Bieterverfahren zu gewinnen.

Die WestLB Belegschaft, immerhin knapp 5000 Angestellte, dürfte nun etwas Unsicherheit hinsichtlich der Sicherheit der Arbeitsplätze verspüren. Vielleicht kann das Land NRW die WestLB Beschäftigten in der Steuerfahndung oder Staatsanwaltschaft einsetzen. Mit Luxemburg-Geschäften dürfte man sich ja in der WestLB bestens auskennen.