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Finanzminister Schäuble: Griechen brauchen 10 Jahre für den Weg aus der Krise

Finanzminister Schäuble hat es nunmehr auf den Punkt gebracht: Die Griechen würden sicher ein Jahrzehnt brauchen, um aus der Krise zu kommen. Damit hat er die Mindestdauer wohl treffend umschrieben. Die Ratingagentur Standard&Poors hat die Kreditwürdigkeit Griechenlands gerade weiter heruntergestuft, – da helfen auch alle Rettungsbemühungen nicht…. denn es gilt wie auf See: Wer um Hilfe ruft und gerettet werden will, ist in „Seenot“ und wird dann auch so eingestuft…

Schäuble hat auch noch einmal Griechenland ermahnt: „Nur wenn die dringend notwendigen Privatisierungen in Griechenland mit klugen Entscheidungen für wirtschaftliche Investitionen verknüpft werden, kann es in Griechenland aufwärts gehen…“

Schäuble rechnet auch vor, was der Zusammenbruch des Bankhauses Lehman die Bundesrepublik Deutschland gekostet habe: „Alleine der Zusammenbruch des Bankhauses Lehman Brothers habe in Deutschland das Bruttosozialprodukt um 4,7 Prozent schrumpfen lassen, was eine Größenordnung über 100 Milliarden Euro ist“

Daher hätte man Griechenland helfen müssen, um nicht ähnliche Effekte nach einem Zusammenbruch Griechenlands in Deutschland zu verzeichnen.

Anmerkung der Redaktion: Schäuble hat damit schön aufgezeichnet, wie gefährlich erst die Insolvenz der USA sein könnte, die per Anfang August vor den Türen steht. Nicht absehen konnte er, ob die Rettungsmaßnahmen für Griechenland nicht vielleicht insgesamt noch teurer als die 100 Milliarden der Lehman-Rettung waren, – wenn man damit überhaupt hinkommt. Auch sollen die Hilfen für Griechenland nur fliessen, wenn erkennbar ist, daß dort in ausreichendem Maße umstrukturiert und gespart wird. Ein Abbruch der Hilfe mangels ausreichendem Griechenland-Eigeneinsatz ist ja immer noch nicht ausgeschlossen. Und Irland, Italien, Spanien und Portugal sind ja auch noch da…